27% der Erwerbstätigen in der deutschen Wirtschaft haben einen Migrationshintergrund – nur zusammen kommen wir auf 100%. Jetzt mehr erfahren und mitmachen!
Nr. 77001
IHK Berlin

„Vitale Innenstädte 2022“: Besucher bleiben Berlins City West treu

Trotz Pandemie und wachsendem Onlinehandel ist es gelungen, Berlins City West als Shoppingort attraktiver zu machen. Im Rahmen einer bundesweiten Vergleichsstudie des Instituts für Handelsforschung Köln (IFH) gaben knapp 35 Prozent der Befragten an, die Attraktivität von Ku´damm und Tauentzien habe sich verbessert. Knapp 45 Prozent attestierten eine gleichbleibende Attraktivität. Die meisten Befragten kommen zum Einkaufen in die City West, überwiegend mit Bus oder Bahn. Damit liegt Berlin auf Platz eins der teilnehmenden Städte. Das mit Abstand meiste Geld geben im Schnitt allerdings die Besucher aus, die mit dem Auto zum Shoppen fahren. Die Umfrage wurde im Auftrag der IHK Berlin, der AG City und dem Handelsverband Berlin-Brandenburg (HBB) durchgeführt. Für die Initiatoren zeigen die Ergebnisse, dass die städtischen Zentren Zukunft haben, vorausgesetzt, Erreichbarkeit, Angebotsmix und Erlebnisse sind gegeben. Die Berliner Landespolitik ist daher aufgefordert, jetzt zügig die Rahmenbedingungen für Berlins Zentren zu verbessern.
Rund 1000 Passanten wurden für die Studie in Berlin befragt. Zwei Drittel der Besucherinnen und Besucher kommt aus Berlin. Fast 40 Prozent von ihnen fahren demnach wöchentlich in die Innenstadt, gehen in zwei oder mehr Geschäfte und bleiben länger als zwei Stunden vor Ort. Insgesamt vergaben die Befragten der City West die Note 2,5 (Bundesschnitt 2,4). Bemängelt werden vor allem die unzureichende Sauberkeit und fehlende Parkmöglichkeiten. Zudem wünschen sich die Besucher mehr Außengastronomie, Kunst- und Kulturangebote sowie mehr Geschäfte für den täglichen Bedarf. Fast 70 Prozent nutzen zwar auch den Onlinehandel, besuchen dennoch die City West unverändert häufig zum Einkaufen (Bundesschnitt 48,6 %).
Robert Rückel, Vizepräsident der IHK Berlin: „Innenstädte sind nicht tot. Das digitale Erlebnis kann das analoge Erlebnis nicht ersetzen. Umso wichtiger ist es deshalb aktiv für attraktive Zentren zu sorgen. Der Angebotsmix aus Shopping, Gastronomie und Entertainment muss stimmen. Wir sehen zum Beispiel bei der Außengastronomie noch erheblichen Bedarf. Mehr Flexibilität bei der Genehmigungspraxis und neue Raumkonzepte für die Nutzung von öffentlichem Straßenland würden der City West guttun. Ebenso wichtig ist es, Perspektiven für den Umgang mit Leerständen zu entwickeln. Hier sind sinnvolle Zwischennutzungen gefragt. Das ist nicht allein Aufgabe der Politik, alle Akteure vor Ort müssen sich ebenfalls engagieren.“
Uwe Timm, Vorstandsmitglied AG City e.V.: „Über die im Bundesvergleich guten Bewertungen der City West freuen wir uns sehr. Nach Corona und in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit hoher Inflation ist dies keine Selbstverständlichkeit. Es zeigt sich, die Innenstadt ist attraktiv, wenn Shopping zum Erlebnis und die City West damit zum wichtigen Ort der Freizeitgestaltung wird. In den letzten fünf Jahren konnten wir diesen Wandel aktiv durch konkrete Projekte mitgestalten. Die Aufenthaltsqualität steigerte sich gezielt durch die Maßnahmen des BID Ku’damm Tauentzien. Dieses Engagement zahlt sich nun aus. Die Menschen kommen zum entspannten Shoppen und Flanieren, für Kultur- und Gastronomiebesuche, um Neues zu entdecken und Freunde zu treffen. Die Aktivitäten des BID Ku’damm Tauentzien werden durch die Anlieger bezahlt. Damit die bisherigen Maßnahmen weitergeführt und künftige möglich werden, muss die Politik Weichen stellen. Es bedarf dringend einer Novellierung der rechtlichen Grundlage (BIG) durch die verantwortlichen Senatsverwaltungen und das Abgeordnetenhaus.“
Nils Busch-Petersen, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Berlin-Brandenburg: „Wir freuen uns, dass die City West erneut sehr gut bewertet wird. Eine wertvolle Nachricht für den stationären Handel in bewegten Zeiten. Bei allen positiven Bewertungen zeigt sich aber auch, dass die Erreichbarkeit ein ganz wesentlicher Faktor für die Standortattraktivität bleibt. Insbesondere die kaufkräftigen Kundinnen und Kunden bevorzugen den eigenen PKW zum Einkaufen in der City West. Fast 50 Prozent dieser Gruppe geben pro Besuch über 100 Euro im stationären Handel aus. Bei Radfahrerinnen und Radfahrern sind es nur sechs Prozent. Doch gerade für PKW sind die Bedingungen oft unzureichend. Um die Erreichbarkeit zu verbessern, braucht es ein strukturiertes Parkleitsystem. Wir setzen uns für ein Mobilitätskonzept ein, welches alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer fair berücksichtigt.“
IHK Berlin

Engagement von Unternehmen in Pandemiezeiten besonders wertvoll!“ – Aufruf zum Berliner Unternehmenspreis 2021

Der Berliner Unternehmenspreis geht in die nächste Runde. Gemeinsam rufen der Senat von Berlin und die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK Berlin) Betriebe zur Bewerbung auf, die sich auch in Pandemiezeiten in besonderer Weise gesellschaftlich und über ihr Kerngeschäft hinaus in und für die Stadt ehrenamtlich engagieren. Ab sofort können sich Unternehmerinnen und Unternehmer, Unternehmen und Zusammenschlüsse von Unternehmen mit Sitz in Berlin bis zum 28. Mai 2021 über die Internetseite https://unternehmenspreis.berlin bewerben. Die Preisverleihung findet am 8. September 2021 statt.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller: „Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen ist in Pandemiezeiten besonders wertvoll. Es findet unter erschwerten Bedingungen statt, weil viele Unternehmen selbst unter den Folgen der Corona-bedingten Einschränkungen leiden. Für viele Vereine und Initiativen ist dieses Engagement aber gerade jetzt entscheidend, um Hoffnung zu schöpfen, nach vorne zu schauen und gemeinnützige Arbeit für den Zusammenhalt in unserer Stadt zu leisten. Wer sich gesellschaftlich engagiert, handelt vorbildlich. Im Jahr der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin wollen wir daher mit dem Berliner Unternehmenspreis 2021 ein gemeinsames Zeichen der Anerkennung für diese wichtige Form des Engagements setzen.“  
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin: „Gesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Besonders in diesen schwierigen Zeiten wird deutlich, wie wichtig ein gemeinschaftliches Miteinander von Gesellschaft und Wirtschaft ist. Dafür braucht es engagierte und mutige Unternehmerinnen und Unternehmer, die Verantwortung übernehmen und sich ehrenamtlich für diejenigen Menschen in unserer Gesellschaft einsetzen, die Unterstützung benötigen. Sie spenden damit nicht nur personelle, finanzielle oder materielle Ressourcen, sondern vor allem Wertschätzung und Hoffnung. Die Auszeichnung mit dem Berliner Unternehmenspreis ist zugleich Würdigung für gesellschaftlich vorbildliches Unternehmertum und Inspiration für andere Unternehmen, sich ebenfalls einzubringen. Denn gerade jetzt wird ehrenamtliches Engagement besonders gebraucht.“
Verliehen wird die Mendelssohn-Medaille für ehrenamtliches Engagement, die an den Unternehmer Franz von Mendelssohn (1865-1935) erinnert. Es gibt zwei Kategorien: Die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern sowie die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. In jeder Kategorie werden von einer Jury jeweils drei Finalisten ermittelt. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner pro Kategorie erhält jeweils 3.000 Euro, die beiden Finalistinnen bzw. Finalisten jeder Kategorie erhalten je 1.000 Euro. Eingehende Informationen zum Berliner Unternehmenspreis und zu den Ausschreibungsbedingungen finden Sie auf der Seite https://unternehmenspreis.berlin. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte dem Berliner Engagementportal unter https://www.berlin.de/buergeraktiv/anerkennung/unternehmenspreis.
IHK Berlin

Statement zu den heute beschlossenen Corona-Lockerungen

Zu den heute beschlossenen Corona-Lockerungen sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm: 
„Es sind die erwarteten Schritte in Richtung Öffnung. Wir sind froh, dass nun auch Berlin den Weg eingeschlagen hat, den die anderen Bundesländer seit Montag gehen. Dass es für die Gastronomiebranche keine Öffnungsperspektiven gibt, bereitet uns allerdings große Sorgen. Schließlich wäre eine Öffnung mit den gleichen Hygiene- und Abstandsregeln wie im Einzelhandel durchaus denkbar. Gerade vor dem Hintergrund der Bedeutung der Gastronomie für Berlin auf der einen Seite sowie der massiven Betroffenheit der Unternehmen auf der anderen Seite, wäre zumindest eine Perspektive wünschenswert gewesen. Entscheidend für die nächsten Schritte ist nun die Disziplin aller, die Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Denn weiterhin gilt, der Gesundheitsschutz hat Vorrang.“
 

Standortpolitik

Konjunkturentwicklung der Berliner Wirtschaft

Die Konjunkturumfrage der IHK Berlin erhebt drei Mal im Jahr die wichtigsten Indikatoren für die wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt. An dieser Stelle finden sich allein die Berliner IHK-Ergebnisse der Umfragen wieder. Diese weichen von den gemeinsamen Ergebnissen in den Berichten mit der Handwerkskammer ab.
Die Geschäftserwartungen beleuchten die erwartete Entwicklung in den kommenden zwölf Monaten.
Der Indikator zur Personalentwicklung gibt Auskunft über die Pläne der Unternehmen bezüglich ihrer Beschäftigtenzahlen.
Die Grafik zu den Investitionsplänen zeigt den Anteil der Unternehmen, die in den kommenden Monaten Investitionen planen und die Aufteilung nach steigenden, stabilen oder sinkenden Investitionsvolumen.

IHK Berlin

Statement zum Programm Soforthilfe V für den Berliner Mittelstand

 Zu den heute vorgestellten Eckdaten des Programms Soforthilfe V für den Berliner Mittelstand sagt IHK-Präsidentin Beatrice Kramm:
„Ein halber Schritt in die richtige Richtung heißt nicht, dass die Ziellinie erreicht ist. Diese Ziellinie heißt: Schnelle und unbürokratische Soforthilfe für den Berliner Mittelstand. Beide Kriterien erfüllen die heute vorgestellten Eckpunkte – noch – nicht. Lediglich die Unternehmen, die keine KfW-Kredite erhalten bzw. erhalten können, dürfen Landeszuschüsse in Anspruch nehmen. Alle anderen mittelständischen Unternehmen werden auf die Kreditprogramme des Bundes verwiesen. Kredite bleiben jedoch Kredite, und Kredite in der Corona-Krise sind trotz der guten Konditionen und möglicher Tilgungszuschüsse besonders problematisch. In normalen Zeiten greifen Unternehmen auf Kredite zurück, um gewerbliche Investitionen für die Zukunftsfähigkeit des eigenen Geschäftsmodells zu tätigen. Der KfW-Schnellkredit dient hingegen dem Zweck, das eigene Überleben in der Corona-Krise zu sichern. Nach der Krise finden sich die Unternehmen in einem schwierigeren Marktumfeld mit geringeren Gewinnmargen wieder, um dann die Kredite zurückzahlen zu müssen. Deshalb sind nicht rückzahlbare Zuschüsse in dieser unmittelbaren Notlage so wichtig für den Mittelstand, fast alle anderen Bundesländer haben das erkannt und bereits umgesetzt. Nichtsdestotrotz begrüßen wir es, dass der Senat den Dialog zu diesem für die Berliner Wirtschaft so überlebenswichtigen Thema weiterführt.“