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Nr. 124072
Standortpolitik

Erklärung der Soko zur Digitalisierung

27. Juni 2016

„Wachstum meistern“ – Berliner Wirtschaft stellt Prüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vor

Digitalisierung und die wachsende Metropole Berlin sind die beiden großen Herausforderungen für die Landespolitik in den kommenden Jahren. Am Vormittag haben IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin traditionell die Forderungen der Berliner Wirtschaft an die Parteien zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vorgestellt. Die sogenannten „Wahlprüfsteine“ zeigen an insgesamt acht Schwerpunkten, welche Themen Priorität haben und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen, um das Wachstum der Stadt dauerhaft zu sichern.
„Die Digitalisierung verändert alles – unsere Art zu arbeiten, zu produzieren, zu konsumieren und miteinander zu interagieren“, erklärte IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Berlin hat beste Voraussetzungen, Impulsgeber und Schaufenster für die smarte Stadt von morgen zu werden. Die Politik muss aber jetzt dafür die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen – mit einer Gesamtstrategie und einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, so dass aus den vielen Ideen auch innovative Lösungen werden – insbesondere für Verwaltung, Bildung und Mobilität.“
„Berlin wächst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Unser Auftrag an die Politik ist daher einfach: Eine wachsende Stadt braucht klare Visionen und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen“, unterstrich Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz die Herausforderung der Metropole von morgen. „Neben einer klaren gesamtstädtischen Strategie sind aus Wirtschaftssicht vor allem der steigende Bedarf an Flächen, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Auflösung des Investitionensstaus entscheidend.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verwies auf den breiten Konsens zu den Prüfsteinen in den Gremien beider Kammern: „Die Wahlprüfsteine sind keine bloße Zusammenstellung einzelner Partikularinteressen, sondern eine ausgewogene Darstellung des Gesamtinteresses der Berliner Wirtschaft und ein Angebot an die Politik, sich aus diesem Forderungskatalog zu bedienen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder betonte, dass bei all den Gedankenspielen zu möglichen Parteikonstellationen nach der Wahl die Inhalte nicht vergessen werden dürfen. „Auch der neue Senat steht vor großen Herausforderungen. Dabei wird es nur gelingen, Berlin weiter voranzubringen und die kommenden Aufgaben zu meistern, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Wir sind bereit, die Forderungen und Vorschläge der Berliner Wirtschaft mit der Politik zu diskutieren – und insbesondere die Umsetzung zu begleiten!“
Die Wahlprüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 als E-Book unter
Hintergrund: Die Wahlprüfsteine sind das Ergebnis eines umfänglichen und sorgältigen Beteiligungs-, Beratungs- und Abwägungsprozess mit den Gremien beider Kammern. Begleitet wird die Veröffentlichung von drei Dialogveranstaltungen. Zum Abschluss findet am 5. September 2016 die Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten der Abgeordnetenhauswahl statt. Weitere Informationen siehe Folgeseite.Politik und Wirtschaft im Dialog zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Veranstaltungen im Überblick:
Die Teilnahme von Medienvertretern ist nach Anmeldung per E-Mail an regina.kleindienst@berlin.ihk.de möglich.
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Leben und Arbeiten in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bildung
  • Schwerpunkt 2: Arbeitsmarkt und Fachkräfte
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Dialogveranstaltung „Stadtmanagement und Branchenpolitik in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Haushalt und Finanzen, Verwaltung
  • Schwerpunkt 2: Industrie und Tourismus
Montag, 11. Juli, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Bauen und Bewegen in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bauen, Umwelt
  • Schwerpunkt 2: Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
Montag, 5. September, 8.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Ausrichter: IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
Weitere Informationen finden Sie im Bereich politische Positionen. 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Juni 2016.
6. April 2016

IHK-Statement zum heute vorgestellten Förderschwerpunkt "Digitalisierung" beim 2. IBB-Wirtschaftsfördertag

Zum heute im Rahmen des 2. Wirtschaftsfördertages der IBB vorgestellten Förderschwerpunkt "Digitalisierung"  mit seinen verschiedenen Programmen erklärt die Geschäftsführerin Innovation und Umwelt der IHK Berlin, Dr. Marion Haß:
"Der neue Förderschwerpunkt 'Digitalisierung' ist ein deutliches Signal für kleine und mittelständische Unternehmen, sich jetzt mit dem Thema zu befassen. Nach einer IHK-Umfrage fühlt sich derzeit noch rund ein Viertel der befragten Berliner Unternehmen schlecht gerüstet, die Chancen der Digitalisierung für sich zu nutzen.
Für den weiteren wirtschaftlichen Aufschwung Berlins wird dies jedoch entscheidend sein. Insbesondere die Erweiterung der GRW-Förderung und des Transfer Bonus kann die Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft unterstützen. Die IHK Berlin hat deshalb die Entwicklung dieser neuen Programmschwerpunkte von Anfang an begleitet. Den Weg der Digitalisierung muss jedes Unternehmen aber selbst gestalten. Denn Lösungen 4.0 sind nicht von der Stange zu haben. Neben finanziellen Mitteln ist zudem eine leistungsfähige digitale Infrastruktur dafür eine Grundvoraussetzung."


30. Dezember 2015

Wissens- und Technologietransfer als Motor für Innovationen

Im Zeitalter von Digitalisierung und Big Data werden Kooperation und ein schneller Wissens- und Technologietransfer immer bedeutender. Dieser fängt beim Transfer über Köpfe an und hört bei der Kooperation zwischen großen Industrieunternehmen und Start-Ups noch lange nicht auf. Auf der Kooperationsplattform marktreif.berlin trifft sich der Berliner Innovationsgeist, um Ideen in den Markt zu bringen.
Seit einem Jahr ist die Kooperationsplattform www.marktreif.berlin online. Wirtschaft und Wissenschaft haben hier die Möglichkeit, Kooperationswünsche oder Forschungsprojekte einzustellen. Damit wurde für Wissenschaftler und Unternehmer eine Möglichkeit geschaffen, ihr Unternehmen oder ihr Institut darzustellen, um die Kooperationsanbahnung zu erleichtern. Schnell und unkompliziert lassen sich Profile oder Gesuche einrichten. Wer noch kein konkretes Vorhaben hat, wird vielleicht vom Partner von morgen gefunden.
Eine intelligente Suche ermöglicht das zielgerichtete und effektive Finden von anderen Akteuren, über individuell konfigurierbare Abo-Funktionen lassen sich Profile oder Innovationsfelder beobachten.
Dr. Petra König, Bereichsleiterin für Innovation, Technologie und Wissenschaft der IHK Berlin, sagt: „Von Forschungsprojekten über Kleinserien und Prototypen bis hin zur Auftragsforschung gibt es ein breites Spektrum an Kooperationsmöglichkeiten – nicht zu vergessen sind hier die Abschluss- oder Doktorarbeiten, denn Wissenstransfer geht auch und gerade über Köpfe!“
Abgerundet wird das Angebot durch einen Service-Bereich, welcher aktuelle Informationen zu Themen wie Musterverträgen, Schutzrechten, Fördermöglichkeiten, Netzwerken oder Veranstaltungen bietet. Perspektivisch wollen die Initiatoren von www.marktreif.berlin – die IHK Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und die Handwerkskammer Berlin – das Portal konsequent weiterentwickeln und das marktreif-Netzwerk stetig wachsen lassen. Schon heute sind über 200 Unternehmen und mehr als 40 wissenschaftliche Einrichtungen mit an Bord.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Dezember 2015.
30. Oktober 2015

IHK-Studie: „Digitalisierung der Berliner Wirtschaft“

Im Ludwig Erhard Haus hat die IHK Berlin heute die Studie „Digitalisierung der Berliner Wirtschaft“ vorgestellt. Untersucht wurde darin, wie Berliner Firmen unterschiedlicher Branchen digitale Technologien einsetzen und wie gut sie für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerüstet sind. Im Ergebnis der detaillierten Analyse stellten die Experten der IHK Berlin um Geschäftsführer Jan Pörksen insgesamt sechs konkrete Handlungsempfehlungen vor.
Berliner Unternehmen sind digitale Vorreiter in Deutschland
  • Ein Viertel der Unternehmen erwirtschaften einen Großteil ihrer Umsätze digital
  • Vor allem kleine Unternehmen punkten durch ihre innovative Arbeitskultur
  • Aber: 25 Prozent der Berliner Unternehmen nutzen die Chancen der Digitalisierung noch gar nicht
Berliner Unternehmen sind digitale Vorreiter in Deutschland. 41 Prozent der Unternehmen schätzen den Stand ihrer Digitalisierung als weit oder voll entwickelt ein – das sind deutlich mehr als im Bundesdurchschnitt, hier sind es 27 Prozent*. 45 Prozent der Berliner Unternehmen rechnen damit, dass sich ihr Geschäftsmodell durch die Digitalisierung künftig stark verändern wird. Das hat eine repräsentative Umfrage der IHK Berlin unter Geschäftsführern und Vorständen von 280 Berliner Unternehmen ergeben**.
„Für die wirtschaftliche Entwicklung Berlins wird es entscheidend sein, wie gut die hiesigen Unternehmen die Chancen der Digitalisierung für sich nutzen können“, sagte Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin. „Digitalisierung ist auch in Berlin kein Selbstläufer, sondern bedarf eines kontinuierlichen Engagements von Wirtschaft und Politik.“
Fast jedes zweite Berliner Unternehmen (47%) nutzt heute vorwiegend digitale Kanäle für die Kommunikation mit ihren Kunden. Die überwiegende Mehrheit (66%) rechnet zudem damit, dass die Interaktion über Internet, Social Media und vor allem über mobile Apps und Websites deutlich zunehmen wird. Auch das Geschäftsmodell hat sich durch die Digitalisierung in den letzten Jahren für viele Berliner Unternehmen stark verändert. Fast die Hälfte (48%) erzielt heute zumindest einen Teil ihrer Umsätze mit digitalen Produkten oder Diensten, wie Vermittlungs- und Content-Dienste oder digitale Werbung.
„Digitale Angebote und Vertriebskanäle sind bereits heute ein wichtiger Umsatztreiber für Berliner Unternehmen“, so Pörksen. „Dafür brauchen wir leistungsfähige digitale Infrastrukturen Sie sind eine Grundvoraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg der Berliner Wirtschaft.“
Neben den vielen digitalen Vorreitern gibt es in Berlin aber auch Unternehmen, für die die Digitalisierung eher Bedrohungen als Chancen mit sich bringt. Etwa ein Viertel der Berliner Unternehmen nutzt digitale Kanäle überhaupt nicht – weder für Vertriebs- und Marketingaktivitäten noch für die Kommunikation mit Kunden. 20 bis 25 Prozent (je nach Branche) der Berliner Unternehmen fühlen sich schlecht oder sogar sehr schlecht darauf vorbereitet, die Chancen der Digitalisierung für sich zu nutzen.
„Auch eher traditionelle Unternehmen und Wirtschaftszweige können erheblich von der Digitalisierung profitieren“, betonte Jan Pörksen. „Ein Austausch mit digitalen Start-ups – auch über Branchengrenzen hinweg – kann helfen, neue Perspektiven und digitale Möglichkeiten für das eigene Geschäft zu erkennen.“
Förderlich, wenn nicht sogar Grundvoraussetzung für einen Wandel in den Betrieben ist eine entsprechende Arbeits- und Unternehmenskultur. Bei 73 Prozent der Berliner Unternehmen herrscht bereits heute eine flexible, eigenverantwortliche und innovationsfördernde Arbeitskultur vor. Bei über der Hälfte (53%) der kleinen Unternehmen in Berlin gibt es heute bereits kollaborative Arbeitsstrukturen.
„Das Thema Digitalisierung ist ein ganzheitliches und sollte nicht nur der IT-Abteilung überlassen werden“, empfahl Pörksen. „Die Bewältigung und Gestaltung des digitalen Wandels ist für Unternehmer die wahrscheinlich wichtigste Managementaufgabe unserer Zeit. Die IHK Berlin steht dabei gern als Ansprechpartner zur Verfügung.“
Download der Studie unter: www.ihk-berlin.de/digitales-berlin
*Wirtschaft 4.0: IHK-Unternehmensbarometer zur Digitalisierung, 2014
**IHK-Studie: „Digitalisierung der Berliner Wirtschaft“, 2015
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Oktober 2015
7. April 2015

Kultur- und Kreativwirtschaft benotet Standort Berlin-Brandenburg

Branche auf Wachstumskurs - Sorgen im Buch-, Presse- und Musikmarkt.
Die Kultur- und Kreativbranche in der Region Berlin-Brandenburg ist nach wie vor wirtschaftlich auf Wachstumskurs – die Kehrseite sind steigende Mieten und ein Mangel an günstigen Gewerbe-, Ausstellungs- und Probenräumen. In diesem Punkt hat der Standort, insbesondere Berlin, in den letzten Jahren an Attraktivität eingebüßt. Zu u.a. diesen Kernaussagen kommt der jetzt zum dritten Mal erschienene Kultur- und Kreativwirtschaftsindex (KKI) 2014 der Länder Berlin und Brandenburg sowie der IHKs Berlin und Potsdam. Bei der Online-Befragung haben mehr als 700 Unternehmer und Selbstständige der Kultur- und Kreativwirtschaft den Standort Berlin-Brandenburg benotet.
Dabei waren es neben dem mangelnden Wohnungsangebot die Banken, die bezüglich ihrer Dienstleistungen gegenüber der Kultur- und Kreativwirtschaft schlecht beurteilt wurden. Erfreulich ist hingegen, dass sich mittlerweile mit 76 Prozent der größte Anteil der Kultur- und Kreativproduktion eigenständig finanziert, auch wenn nur ein Drittel ihre Einnahmen als gut und zufriedenstellend bezeichnen. Erheblich verbessert hat sich dabei seit 2013 der Design- und Filmmarkt, während der Presse- und Musikmarkt weniger positiv als noch vor einem Jahr über ihre Einkommenssituation berichten - überhaupt gehören sie gemeinsam mit dem Buchmarkt zu den "Sorgenkindern" der Branche. Dennoch ist in Zukunft mit weiterem Wachstum zu rechen. So gehen immerhin 26 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, weitere Mitarbeiter einzustellen und neun Prozent der Selbstständigen planen personell zu expandieren. Auch kann in allen Teilmärkten, mit Ausnahme des Pressemarktes, von steigenden Investitionen ausgegangen werden.
Auffällig hingegen ist, dass die Branche – wie in den Vorjahren – den aktuellen Geschäftsverlauf eher skeptisch einschätzt, allerdings optimistisch in die Zukunft blickt. 34 Prozent rechnen mit einer Verbesserung und nur 14 Prozent mit einer Verschlechterung ihrer wirtschaftlichen Lage.
"Die Kultur und Kreativwirtschaft erreichte von 2009 bis 2012 jährliche Umsatzsteigerungen von durchschnittlich 5,9 Prozent auf zuletzt 15 Mrd. Euro und hat einen wesentlichen Anteil am Tourismusboom der Hauptstadt. Umso wichtiger ist es, die Ergebnisse des KKI in die aktuellen politischen Weichenstellungen einfließen zu lassen", kommentiert Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin, der Ergebnisse des KKI 2014.
Unter „Mehr zu diesem Thema“ finden Sie den vollständigen KKI-Index als PDF zum Download.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 7. April 2015