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Nr. 76391
IHK Berlin

Engagement von Unternehmen in Pandemiezeiten besonders wertvoll!“ – Aufruf zum Berliner Unternehmenspreis 2021

Der Berliner Unternehmenspreis geht in die nächste Runde. Gemeinsam rufen der Senat von Berlin und die Industrie- und Handelskammer Berlin (IHK Berlin) Betriebe zur Bewerbung auf, die sich auch in Pandemiezeiten in besonderer Weise gesellschaftlich und über ihr Kerngeschäft hinaus in und für die Stadt ehrenamtlich engagieren. Ab sofort können sich Unternehmerinnen und Unternehmer, Unternehmen und Zusammenschlüsse von Unternehmen mit Sitz in Berlin bis zum 28. Mai 2021 über die Internetseite https://unternehmenspreis.berlin bewerben. Die Preisverleihung findet am 8. September 2021 statt.
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller: „Gesellschaftliches Engagement von Unternehmen ist in Pandemiezeiten besonders wertvoll. Es findet unter erschwerten Bedingungen statt, weil viele Unternehmen selbst unter den Folgen der Corona-bedingten Einschränkungen leiden. Für viele Vereine und Initiativen ist dieses Engagement aber gerade jetzt entscheidend, um Hoffnung zu schöpfen, nach vorne zu schauen und gemeinnützige Arbeit für den Zusammenhalt in unserer Stadt zu leisten. Wer sich gesellschaftlich engagiert, handelt vorbildlich. Im Jahr der Europäischen Freiwilligenhauptstadt Berlin wollen wir daher mit dem Berliner Unternehmenspreis 2021 ein gemeinsames Zeichen der Anerkennung für diese wichtige Form des Engagements setzen.“  
Dr. Beatrice Kramm, Präsidentin der IHK Berlin: „Gesellschaftliche Herausforderungen lassen sich nur gemeinsam bewältigen. Besonders in diesen schwierigen Zeiten wird deutlich, wie wichtig ein gemeinschaftliches Miteinander von Gesellschaft und Wirtschaft ist. Dafür braucht es engagierte und mutige Unternehmerinnen und Unternehmer, die Verantwortung übernehmen und sich ehrenamtlich für diejenigen Menschen in unserer Gesellschaft einsetzen, die Unterstützung benötigen. Sie spenden damit nicht nur personelle, finanzielle oder materielle Ressourcen, sondern vor allem Wertschätzung und Hoffnung. Die Auszeichnung mit dem Berliner Unternehmenspreis ist zugleich Würdigung für gesellschaftlich vorbildliches Unternehmertum und Inspiration für andere Unternehmen, sich ebenfalls einzubringen. Denn gerade jetzt wird ehrenamtliches Engagement besonders gebraucht.“
Verliehen wird die Mendelssohn-Medaille für ehrenamtliches Engagement, die an den Unternehmer Franz von Mendelssohn (1865-1935) erinnert. Es gibt zwei Kategorien: Die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern sowie die Mendelssohn-Medaille für Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern. In jeder Kategorie werden von einer Jury jeweils drei Finalisten ermittelt. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner pro Kategorie erhält jeweils 3.000 Euro, die beiden Finalistinnen bzw. Finalisten jeder Kategorie erhalten je 1.000 Euro. Eingehende Informationen zum Berliner Unternehmenspreis und zu den Ausschreibungsbedingungen finden Sie auf der Seite https://unternehmenspreis.berlin. Weitere Hinweise entnehmen Sie bitte dem Berliner Engagementportal unter https://www.berlin.de/buergeraktiv/anerkennung/unternehmenspreis.
Standortpolitik

Berliner Unternehmen sind für "grün"

Stadtgrün ist wichtig für die Lebensqualität und für die Attraktivität Berlins. Das Berliner Grün leidet unter den Füßen einer wachsenden Stadt jedoch so manche Not. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz entwickelt aktuell eine “Charta für das Berliner Stadtgrün”. Ziel ist es, urbane Begrünung nach den sich wandelnden Anforderungen zu sichern, zu qualifizieren und zu fördern. Die Flächen sollen multicodiert genutzt werden – als Grünfläche, für Freizeit & Erholung, für Biotope und für das Klima. Die IHK hat in Absprache mit der Senatsverwaltung ihre Mitgliedsunternehmen gefragt, was Unternehmen beitragen (können), was die Stadt besser machen kann und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Rund 150 Unternehmen haben sich im Sommer 2019 an der Umfrage beteiligt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Unternehmen das Stadtgrün für die Attraktivität des Standortes wichtig finden. Stadtgrün soll auch als Wirtschaftsfaktor gesehen werden. Die Unternehmen sind sich ihrer ökologischen Verantwortung hier bewusst sind. Sie kennen die Vorteile eines grünen Betriebsgeländes und sind hier aktiv, wie auch schon unser Wettbewerb Firmengärten 2016 und 2018 zeigte. Allerdings ist der Firmensitz nicht immer für eine Umsetzung von Grünräumen geeignet. Um weitere Potenziale für die Stadt zu heben, könnte ein Puzzlestein in der koordinierten Entwicklung zielgruppenspezifischer Kooperationsangebote für die vielen öffentlichen Grünräume & Bäume liegen.
Das Land Berlin will die gesamte Stadtgesellschaft in den Entwicklungsprozess der Charta Stadtgrün einbinden. Daher wurden zwei Öffentlichkeitsbeteiligungen sowie unterschiedliche Fachworkshops durchgeführt sowie eine eigene Informationsseite veröffentlicht (siehe Download).
Der Senat hat die Charta Stadtgrün im April 2020 zur Kenntnis genommen. Die Vorlage wird zunächst an den Rat der Bürgermeister zur Stellungnahme überwiesen.
Die überarbeitete Charta Stadtgrün ist hier zu finden.



Wettbewerb Klimaschutzpartner 2024 Berlin

Innovative Projekte, starke Partnerschaften: Der Wettbewerb um den „Klimaschutzpartner des Jahres 2024“ beginnt!

Ab sofort können sich Unternehmen, Bürger oder öffentliche Einrichtungen für den „Klimaschutzpartner des Jahres 2024“ auf der Website www.klimaschutzpartner-berlin.de bewerben. Gesucht werden zukunftsweisende Projekte und Pläne, die einen Beitrag zu mehr Klimaschutz in Berlin leisten. Der Preis gehört zu den ältesten und renommiertesten Klimaschutzauszeichnungen des Landes. 

Wettbewerbsstart 2024

Bewerberinnen und Bewerber können bis zum 19. April ihre Konzepte und Projekte zum angewandten Klimaschutz aus allen Lebens- und Geschäftsbereichen einreichen. Entscheidend ist, dass durch das Vorhaben das Klima geschützt, die Umweltbelastung verringert oder das Wissen und die Aufklärung rund um das Thema Klimaschutz verbessert werden.
Der Klimaschutzpartner-Preis wird am 15. Mai im Rahmen der Berliner Energietage in drei Kategorien vergeben:
  • In den vergangenen zwei Jahren realisierte Projekte
  • innovative Planungen
  • Projekte öffentlicher Einrichtungen
Dotierter Publikumspreis (1.000 Euro): Das Lieblingsprojekt des Publikums hat zudem die Chance den in Höhe von 1.000 Euro dotierten Publikumspreis zu gewinnen.
Alle eingereichten Projekte werden auf der Veranstaltung einem hochkarätigen Publikum aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik vorgestellt.

Ziel des Wettbewerbs

Mit dem Wettbewerb zeigen die Klimaschutzpartner Berlin, dass eine hohe Lebensqualität und gute wirtschaftliche Perspektiven nicht konträr zu Klimaschutzmaßnahmen stehen. Sie veranschaulichen, was z.B. bereits mit der heutigen Technologie in Sachen Energieeffizienz und Klimaschutz machbar ist. Durch eine hohe Öffentlichkeit sollen die Projekte zum Nachahmen anregen. Denn gute Beispiele machen Schule!

Älteste und traditionsreichste Auszeichnung für Klimaschutz in Berlin

Seit 2002 loben die Klimaschutzpartner Berlin jährlich den Wettbewerb „Klimaschutzpartner des Jahres“ aus. Der Preis versteht sich als traditionsreiche und führende Auszeichnung der Berliner Wirtschaft, der den innovativen Klimaschutz in den Vordergrund stellt. Mit vielen renommierten Projekten hat die Auszeichnung in Berlin einen guten Bekanntheitsgrad erreicht. Bis zum Jahr 2023 haben sich mehr als 414 Berliner Projekte um den Preis beworben und über 55 Projekte sind bislang prämiert worden.

Gewinner und Preisträger

Gewinner aus dem Jahr 2023

Eurabus GmbH mit „Energiespeicher aus recycelten Elektrobus-Batterien“

Deimel Oelschläger Architekten GmbH mit „QNG Wohngebäude im Berliner Kaskelkiez“

Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin; Nahwärme West eG i. Gr. mit „Nahwärmeversorgung Eichkamp“

FC Internationale Berlin 1980 e.V. mit „INTERACTION - für mehr Klimaschutz im und durch Sport“

Jona Jacob Götze mit „UpLift - Hybrid Energy System“

Messe Berlin GmbH, Berliner Stadtwerke GmbH mit „Berlins größte PV-Dachanlage auf den Messehallen am Funkturm“

Gewinner aus dem Jahr 2022

Michels Architekturbüro | Reiter Architekten PartGmbB | Atelier le Balto mit „Telegraph“ 

Vabeck GmbH mit CO2-neutrale Erzeugung von Wasserstoff mittels thermischer Spaltung von wasserstoffhaltigen Stoffen mit patentierter VABECK®-Technologie

Unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU) mit KlimaVisionen - Wege zur klimaneutralen Schule in Berlin!

Gewinner aus dem Jahr 2021

KlimaGut Immobilien AG/ Peter Ruge Architekten GmbH mit „Klimapositives Wohnquartier Schleizer Straße”

HS Architekten/Concular UG mit „Reallabor Ahorngarten – ein Ort für eine zukunftsorientierte Lebensgemeinschaft”

STADT UND LAND Wohnbautengesellschaft mbH mit „Nachhaltiges Stadtquartier mit 900 Mietwohnungen in Berlin Neukölln”

Berliner Stadtreinigungsbetriebe AöR mit „NOx-Umrüstung in der Bestandsflotte“

Gewinner aus dem Jahr 2020

Stratum GmbH mit „Schülerfirma energyECO”

(Pandemiebedingt gab es nur einen Gewinner)
Gewinner aus dem Jahr 2019

Schornsteinfeger-Innung Friedrichshain Kreuzberg mit „Dienstleistungen CO2-neutral ausführen”

Deimel-Oelschläger Architekten Partnerschaft mit „Quartier Wir, Berlin-Weissensee” 

Berliner Feuerwehr mit „Hybrides Löschfahrzeug für die Berliner Feuerwehr”

Gewinner aus dem Jahr 2018

VELOGUT mit „Lasten auf Leihrädern“

SOLMOVE GmbH mit „Smarter Solarradweg im Gleisdreieck Park”

Stratum GmbH mit „Aufbau eines Echtzeit-Energie- und Klimamessnetzes mit Raspberry Pi / Arduino-Technologie”

„Made in Berlin”: Als Voraussetzung zur Teilnahme

Gesucht werden innovative und effiziente Projekte, die möglichst in den letzten zwei Jahren von Unternehmen, Selbständigen, Bürgern und öffentlichen Einrichtungen in Berlin angeregt, geplant oder erfolgreich realisiert wurden und dem Klimaschutz dienen.
Ein spezielles Handlungsfeld wird nicht vorgegeben, um eine möglichst große Bandbreite an beispielgebenden Projekten erfassen zu können.

Gefragt sind...

Pioniere, Praktiker und Enthusiasten, die mit einem intelligenten Mix an energiesparenden und klimafreundlichen Technologien und Projekten oder zukunftsweisenden baulichen Maßnahmen „made in Berlin“ mit gutem Beispiel vorangehen. Bewerben können sich Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Privatpersonen.

Bewertung und Preisverleihung

Die Bewerbungen werden durch eine Fachjury ausgewertet und die Sieger am 15. Mai 2024 während der Berliner Energietage gekürt. Alle Bewerbungen werden im Rahmen einer Plakatausstellung auf den Berliner Energietagen präsentiert und auf der Homepage der Klimaschutzpartner als Best Practice veröffentlicht. Die Preisverleihung ist an eine Netzwerkveranstaltung gekoppelt, bei der alle Bewerber die Möglichkeit erhalten, Ihre Projekte persönlich anderen Pionieren sowie einem hochkarätigen Publikum mit Spitzenvertreterinnen und -vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft vorzustellen.
Das Lieblingsprojekt des Publikums erhält zudem einen dotierten Preis von 1.000 Euro.

Wer sind die KlimaschutzPARTNER?

Das Bündnis „Klimaschutzpartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin, BBU Verband Berlin- Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e. V.,  Handelsverband Berlin-Brandenburg e. V., Handwerkskammer Berlin und die IHK Berlin. 
In 2024 gewinnt das Bündnis zwei weitere neue Partner: Die Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg e.V. und der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller e.V.
Der Wettbewerb wird mit freundlicher Unterstützung der Vattenfall Wärme Berlin AG durchgeführt.
Weitere Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
IHK Berlin

IHK startet Breitbandatlas Berlin-Brandenburg

Berliner Unternehmen können seit heute ihre Bedarfe an schnellem Internet im Breitbandatlas Berlin-Brandenburg melden. Ziel ist es, anhand der gemeldeten Bedarfe eine Dringlichkeitsliste für den Breitbandausbau zu erstellen. Berlin liegt bei der Versorgung mit gigabitfähigen digitalen Netzen auf der letzten Meile im bundesweiten Vergleich auf einem der letzten Plätze. Die IHK Berlin fordert deshalb ein Maßnahmenpaket, um den Netzausbau zu beschleunigen und so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts zu schützen. Der Breitbandatlas Berlin-Brandenburg wird von den Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg betrieben. 
Nach einer Umfrage der IHK Berlin benötigt schon heute jedes dritte Unternehmen in Berlin eine höhere Bandbreite als ihm aktuell zur Verfügung steht. Mehr als 70 Prozent der Unternehmen gaben an, dass sie eine Bandbreite von mehr als 100 Megabit pro Sekunde benötigen. Die Versorgung mit 50 Megabit pro Sekunde ist damit für die Bedarfe vieler Unternehmen unzureichend. 
IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm: „50 Megabit pro Sekunde mögen für private Nutzer genügen, um Filme zu streamen oder APPs zu nutzen. Im industriell-gewerblichen Bereich muss das Netz jedoch erheblich schneller werden. Vernetzte Anwendungen in der Industrie oder  autonomes Fahren für die Mobilität der Zukunft funktionieren nicht mit 50 Megabit pro Sekunde, zumal diese 50 Megabit pro Sekunde in Berlin noch nicht flächendeckend erreicht werden. Die Berliner Wirtschaft steht aber mitten im digitalen Wettlauf. Der Verfügbarkeit von schnellem Internet am Unternehmensstandort kommt eine immer größere Bedeutung zu. Wettbewerbsnachteile, Kundenverlust und die Verlegung des Standorts können die wirtschaftlichen Folgen sein. Beim Ausbau gigabitfähiger digitaler Netze müssen Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten.“
Die Industrie- und Handelskammern in Berlin-Brandenburg gehen mit dem Angebot eines digitalen Bedarfsportals in Vorleistung. Mithilfe des neuen Breitbandatlas Berlin-Brandenburg können Unternehmen konkrete Nachfrageschwerpunkte  in der Region sichtbar machen und dringende Handlungsbedarfe beim Breitbandausbau gegenüber der Politik, Verwaltung und Netzbetreibern aufzeigen. Bislang gibt es eine solche Übersicht nicht.  
„Ich möchte alle Unternehmen ausdrücklich ermuntern, ihre Bedarfe im Breitbandatlas zu melden. Denn hier gilt: Je mehr Sichtbarkeit wir für die Nachfrageseite erzeugen können  desto besser. Vom Senat erwarte ich wiederum, dass er nach nun gut eineinhalb Jahren Regierungszeit den eigenwirtschaftlichen Breitbandausbau durch die Telekommunikationsanbieter mit einer konsequenten Breitbandpolitik unterstützt. Nur so verliert Berlin nicht den Anschluss im digitalen Wettlauf“, so Beatrice Kramm“
Für eine konsequente Breitbandpolitik des Berliner Senats sind aus IHK-Sicht vier Bausteine besonders wichtig. 
  • Es bedarf eines klar definierten politischen Glasfaser-Infrastrukturziels, das schafft Planungssicherheit bei Unternehmen und Netzbetreibern.
  • Unternehmensstandorte sollten beim Ausbau Vorfahrt erhalten, auf steigende Bedarfe sollte schnell, unbürokratisch und zu vertretbaren Preisen reagiert werden.
  • Ausbauvorhaben und Genehmigungsverfahren müssen koordiniert und beschleunigt vorangetrieben werden. Dazu gehören auch berlinweit einheitliche und schnelle Genehmigungen in den Tiefbauämtern.
  • Finanzielle Anreize für den Ausbau setzen. Die Ausbaukosten für Geschäftskunden könnten etwa durch Breitband-Voucher abgefedert werden.  
Den Breitbandatlas Berlin-Brandenburg finden Sie hier: www.breitbandatlas.berlin
Wettbewerb Firmengärten Berlin

Naturschutz und attraktives Arbeitsumfeld fördern - Wettbewerb "Firmengärten Berlin"

Berlin gehört zwar zu den grünsten Metropolen weltweit. Jedoch wird es durch eine wachsende Bevölkerung deutlich komplexer, den Stadtraum und das Arbeitsumfeld für die Zukunft attraktiv und lebenswert zu gestalten. Insbesondere in einem urbanen verdichteten Umfeld werden innovative und an den städtischen Raum angepasste Lösungen sowie eine möglichst multifunktionale Nutzung von Flächen notwendig. Immer mehr Unternehmen erkennen: Investitionen in ein attraktives Arbeitsumfeld rechnen sich nicht nur für sie und ihre Mitarbeiter, sondern verschönern Berlin und leisten gleichzeitig einen nachhaltig ökologischen Beitrag. Ein breites Bündnis aus regionalen Partnern hat den Berliner Wettbewerb Firmengärten ins Leben gerufen.
Der Wettbewerb soll zeigen, wie Berliner Unternehmen zunehmend auf eine grüne Arbeitsumgebung setzen und wie individuell sie ihre Eingangs- oder Aufenthaltsbereiche, Atrien, Hinterhöfe, Dachgärten, Terrassen oder ganze Firmengelände grün gestalten und nutzen. Ziel ist es, den Blick der Öffentlichkeit bewusst auf das Engagement der Unternehmen für das gestaltete Grün von Firmenarealen zu richten. Der Wettbewerb wurde bereits zweimal (2016, 2018) durchgeführt und soll auch in Zukunft fortgesetzt werden.  Alle Informationen und bisher eingereichten Projekte befinden sich unter www.firmengaerten-berlin.de.
So vielfältig Berlin ist, so unterschiedlich sind auch die Projekte: Umgestaltete Parkplätze, angelegte Naturteiche, an Decken hängendes Moos, Grillfeiern, Gemeinschaftsgärten für Mitarbeiter und Bürger, Volleyball-Turniere, jede Menge Obstbäume, kleine Hof- und Dachgärten, naturbelassene Gebiete, gemeinsames Kochen aus eigenem Anbau, Bienenzuchten, regelmäßige Gartensprechstunden, heimische Pflanzen und bewusste Lebensraumerhaltung für Insekten .... sind nur einige Beispiele.
Kooperationspartner des Wettbewerbs sind:
Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Berlin-Brandenburg e.V., Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur LV Berlin/Brandenburg e.V., Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V., Grün Berlin GmbH, Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg e.V.

Jahresberichte der IHK Berlin

Jahresbericht 2018: Berlin auf Hochtouren

2018 war erneut ein sehr erfolgreiches Jahr für die Berliner Wirtschaft. Die Konjunktur lief auf Hochtouren und die Beschäftigung boomte. Die Unternehmen haben mehr Ausbildungsplätze geschaffen und für sprudelnde Einnahmen in der Landeskasse gesorgt. Kurz: Berliner Unternehmen haben geliefert! Dennoch hat das Jahr 2018 der Berliner Wirtschaft auch viel abverlangt. Drohende Dieselfahrverbote, Gewerbeflächenknappheit und Fachkräftemangel sind da nur einige Stichworte.
Der IHK-Jahresbericht legt mit seinen Daten und Berichten zur Berliner Wirtschaft eindrucksvoll Zeugnis über die Erfolge der Berliner Unternehmen und die begleitenden Aktivitäten der IHK Berlin ab. Alle Daten und Fakten sowie Hintergrundinformationen zu verschiedenen Schwerpunktthemen finden sich gebündelt in dem multimedialen E-Paper zum Jahresbericht. Klicken Sie sich durch.
Der komplette JAHRESBERICHT 2018 steht Ihnen als interaktives E-Book zur Verfügung. Der Beileger UNSERE IHK kann hier als E-Book geladen werden.
Als Print-Version zum Mitnehmen erhalten Sie ihn im IHK Service Center, Fasanenstraße 85, 10623 Berlin. Es ist von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr und Freitag von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
17. Oktober 2017

EEG-Umlage 2018: Senkung nicht ausreichend, Stromzusatzkosten sind weiter zu hoch

Die vier Übertragungsnetzbetreiber haben heute bekannt gegeben, dass die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2018 um 0,088 Cent je Kilowattstunde gesenkt wird. Die IHK Berlin hält das nicht für ausreichend, um Wirtschaft und Verbraucher spürbar zu entlasten. Sie fordert, dass die neue Bundesregierung den dringenden Reformbedarf bei der Finanzierung und Weiterentwicklung der Energiewende konsequent und zügig angeht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder.„Wir reden hier maximal von einer kurzen Atempause für Wirtschaft und Verbraucher. Die Einmaleffekte durch den vergleichsweise sonnenarmen Sommer und hohe Überschüsse auf dem EEG-Konto dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass für die Zukunft weitere Erhöhungen zu erwarten sind. Diese Perspektive ist eine schwere Hypothek für die Wirtschaft und eine der wichtigsten Aufgaben für die neue Regierungskoalition im Bund, um die Akzeptanz der Energiewende und die bisherigen Erfolge nicht zu gefährden.“
Die deutschen Stromkosten zählen schon heute zu den höchsten in ganz Europa. Haupttreiber der Strompreisentwicklung sind mit einem Anteil von deutlich über 50 Prozent staatliche Abgaben, Umlagen und Steuern. Zählt man die staatlich regulierten Netzentgelte noch dazu, befindet sich nur noch rund ein Fünftel des Strompreises im reinen Wettbewerb. 
„So erklärt sich auch die Top-Forderung der Unternehmen an die nächste Bundesregierung: Stromzusatzkosten senken“, betont Eder mit Verweis auf die neuesten Ergebnisse aus dem bundesweiten IHK-Energiewendebarometer. „Berlin ist in besonderem Maße von der Umverteilung über das EEG betroffen. Denn aus dem Saldo EEG-vergüteter Strommengen und EEG-Zahlungen der Stromverbraucher fließen jedes Jahr mehrere hundert Millionen Euro aus der Stadt ab. Deshalb muss die neue Regierungskoalition den Einstieg in eine andere Finanzierungssystematik der EEG-Umlage konsequent und zügig angehen, um Unternehmen und Verbraucher zu entlasten und dem Markt wieder mehr Raum zu geben.“

30. September 2016

Berliner Unternehmer mit nachhaltigem Engagement: Berlin zeichnet beste Firmengärten aus

Die deutsche Hauptstadt ist mit rund 44 Prozent öffentlichen Grün- und Freiräumen eine der grünsten Metropolen Europas. Auch viele Unternehmen in Berlin tragen zur nachhaltigen Gestaltung der wachsenden Stadt bei und gewähren nun einen Einblick in ihr Engagement: Zum ersten Mal hat Berlin in diesem Jahr zu einem Firmengärten-Wettbewerb aufgerufen und 40 kreative und innovative Bewerbungen erhalten – vom Dachgarten über die Hinterhofbegrünung bis zur Bepflanzung der Büro-Fassade.
„Der Wettbewerb „Firmengärten Berlin“ hat bei seiner Premiere zum Teil herausragende Projekte
hervorgebracht. Es ist beeindruckend, mit welcher Kreativität sich Berliner Unternehmen der naturnahen Gestaltung ihrer Flächen widmen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Wettbewerbsteilnehmer vom Ein-Mann-Büro bis zum Weltkonzern reichen. Immer mehr Unternehmen merken, dass hochwertige Grünflächen und ein Engagement für biologische Vielfalt Mitarbeiter und Kunden überzeugen. Und für den Wirtschaftsstandort Berlin sind die gezeigten Projekte ein wunderbares Aushängeschild", so IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm, die gemeinsam mit Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, die Schirmherrschaft des Wettbewerbs innehat.
Gestern Abend fand in der Markthalle der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 in Marzahn-Hellersdorf die Preisverleihung des Wettbewerbs statt. „Immer mehr Unternehmen in Berlin legen großen Wert auf die Gestaltung ihrer Firmengrundstücke. Sie schaffen damit attraktive Außenräume und tun etwas für die Umwelt. Firmengärten sind aber auch Orte der Begegnung für die Beschäftigten und besitzen so eine wichtige soziale Funktion. Dieses Engagement der Unternehmen und der öffentlichen Hand sorgt für eine Verbesserung der Arbeits- und Lebensqualität in unserer Stadt“, sagt Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt.
Ausgezeichnet wurden Unternehmen in den Kategorien Großer Garten, Dachgarten und Hof. Zudem wurden zwei Sonderpreise vergeben. „Als Jury waren wir so begeistert von der Vielfalt und Kreativität der Einreichungen, dass wir zwei weitere Unternehmen für ihr besonderes Engagement für ein grünes und lebenswertes Berlin ausgezeichnet haben. Sie sind hervorragende Beispiele für Berliner Unternehmen, bei denen Innovation und Nachhaltigkeit auch die Firmenkultur prägen – was in Zeiten eines starken Wettbewerbs um die besten Köpfe ein echter Vorteil ist“, sagt Andrea Joras, Geschäftsführerin von Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie.

Die Sieger sind:
Großer Garten
VGV Verwaltung der Versorgungswerke mbH
Nach einer Komplettsanierung der Gebäude in 2015 und der Freilegung des Kellergeschosses für eine zusätzliche Büronutzung wurde der traditionelle Garten umgestaltet: Ein alter Springbrunnen wurde saniert, die Mitarbeiter in den Büros des Kellergeschosses blicken auf Staudenbeete. Insgesamt ist eine sehr schöne Anlage herausgekommen, die eine gelungene Verbindung von Alt und Neu sowie von Gebäuden und Außenflächen bietet.
Dachgarten
Diffferent GmbH
2011 wurde das Betondach zur hölzernen Dachterrasse mit einem 5 qm „kleinen“ Gemüse- und Blumengarten angelegt. Die Dachterrasse wird in erster Linie von Mitarbeitern genutzt: Es finden Besprechungsrunden und Pausen im Freien statt und auch für Firmenfeste steht sie zur Verfügung. Gemüse und Kräuter werden selbst geerntet und gemeinsam gekocht. Fachliche Unterstützung erhält das Unternehmen dabei von den „Prinzessinnengärten“. Im Frühjahr jeden Jahres wird der Dachgarten zudem von einer brütenden Ente genutzt. Ein Garten der gelebt wird.
Hof
WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH
2014 sanierte und funktionierte die WBM im Hof ihrer Unternehmenszentrale am Alexanderplatz ein nicht mehr benötigtes Heizhaus zum Treffpunkt für die Mitarbeiter um. Zusätzlich entstand eine große Sonnenterasse und der angrenzende Parkplatz wurde gemeinsam mit den „Prinzessinengärten“ in einen Garten verwandelt, den ein ehrenamtliches Mitarbeiterteam pflegt. Zusätzlich hat die WBM erste Dachflächen begrünt und konnte damit sogar den Einsatz der Klimaanlage reduzieren. Der Hof kam so erfolgreich an, dass die WBM das Konzept auch für die Innenhöfe ihrer Mietshäuser als "Mietergärten" übernommen hat.
Sonderpreise
Die Firma Dieringer Blechbearbeitung OHG wurde für ihre „Technischen Innovationen“ bei ihrem Dach- und Fassadenbegrünungssystem ausgezeichnet und die Knauer Wissenschaftliche Geräte GmbH für die „Biologische Vielfalt“ in ihrem Firmengarten.
Initiatoren und Jury des Wettbewerbs setzen sich zusammen aus:
IHK Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Berlin-Brandenburg e.V., Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur LV Berlin/Brandenburg e.V., Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IGA Berlin 2017 GmbH, Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg e.V.
Fotos der Gärten zum Download sind unter www.berlin-partner.de/presse zu finden.
Die eingereichten Projekte werden zudem im Rahmen der IGA Berlin 2017 gezeigt sowie online als „Best Practices“ veröffentlicht: www.firmengaerten-berlin.de
2. September 2016

Find your financing: Erster englischsprachiger Finanzierungsfinder für Gründer in Berlin

Über 2.800 Gründungsberatungen hat die IHK Berlin in diesem Jahr bereits durchgeführt – jede fünfte davon findet inzwischen auf Englisch statt. Die IHK erweitert deshalb ihr Angebot und bietet mit dem ersten Finanzierungsfinder für Berliner Unternehmen in englischer Sprache auch internationalen Start-ups und Gründern einen einfachen Zugang zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten.
Über das Online-Angebot werden den Nutzern nach dem Beantworten weniger Einstiegsfragen mögliche Finanzierungsvarianten präsentiert. Auf einen Blick wird über die wichtigsten Merkmale, die Vor- und Nachteile, Voraussetzungen und den Beantragungsweg für Finanzierungen informiert. Anders als bei bestehenden Förderfindern gehören zu dem Portfolio des IHK-Finders neben den gängigsten Förderprogrammen auch neue Finanzierungsvarianten, die ohne öffentliche Mittel auskommen. Die Bandbreite reicht hier vom sogenannten Crowdlending über Leasing bis Zuschussförderung.
Jan Pörksen, Geschäftsführer Existenzgründung und Unternehmensförderung der IHK Berlin: „Zu einer ernst gemeinten Willkommenskultur gehört, dass alle am Gründungsprozess beteiligten Behörden und Institutionen ihre Angebote mehrsprachig anbieten. Denn egal ob klassische Gründungen oder Start-ups: Berlin zieht Menschen aus aller Welt an. Dieses Potenzial müssen wir weiterhin als Erfolgsfaktor für die positive Entwicklung der Berliner Wirtschaft nutzen und internationalen Gründern den Start bei uns möglichst leicht machen.“
Allein zwischen Januar und Juli 2016 verzeichnete die IHK einen Anstieg der englischsprachigen Kontakte um 44 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dabei spielt die Finanzierung bei der Gründung eine entscheidende Rolle. „Schon den deutschsprachigen Gründern sind die vielfältigen Möglichkeiten der Finanzierung häufig gar nicht bekannt“, sagt Jan Pörksen. „Für Start-ups aus dem Ausland ist es ungleich schwieriger, bei den vielfältigen Angeboten die passende Finanzierung oder Förderung zu finden. Mit dem neuen Tool soll die Suche leicht fallen und auch Spaß machen.“

Pressemitteilung der IHK Berlin vom 2. September 2016.
Das Service-Angebot Finanzierungsfinder wurde zum 31.12.2020 eingestellt.
23. August 2016

IHK-Statement zu den BSR-Plänen, weitere Kapazitäten für die Müllverbrennung zu übernehmen

Jan Eder | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder kritisiert die Pläne der Berliner Stadtreinigung (BSR), weitere Kapazitäten für die Müllverbrennung in Berlin vom Energiekonzern Vattenfall zu übernehmen:
„Berlin braucht nicht mehr Verbrennung, sondern eine klare Strategie für Abfallvermeidung, Wiederverwendung und ein effizientes Netzwerk für Abfallsammlung, -transport und –trennung."
Die Entwicklungen in der Kreislaufwirtschaft sind für die Berliner Wirtschaft aus zwei Gründen von herausragender Bedeutung:
  • Erstens müssen Ressourcen im Wirtschaftskreislauf bleiben, damit Berliner Unternehmen kostengünstig und verlässlich Materialien und Rohstoffe beziehen können. Folgerichtig betont das Berliner Abfallwirtschaftskonzept die Förderung von Verwertungstechnologien und Anreizen für die Abfalltrennung. Angesichts der Herausforderungen einer nachhaltigen Ressourcenpolitik und insbesondere der konstant bleibenden Abfallmengen in Berlin dürfen die aktuellen Entwicklungen also keineswegs dazu führen, dass wieder mehr Abfallmengen aus der stofflichen Verwertung in die Verbrennung gehen.
  • Zweitens ist Berlin dabei, sich als führender Standort der Green Economy zu behaupten - zum Einen auf Seiten der klassischen Abfallwirtschaft, die mit über 400 Unternehmen und mehr als 10.000 Beschäftigten einen wichtigen Zweig der grünen Wirtschaft darstellt. Zum Anderen bei der Anwendung innovativer Technologien in der „Smart City“, bei denen sowohl öffentliche als auch private Entsorgungsunternehmen in Berlin gut aufgestellt sind.
Jan Eder fordert:
"Die Berliner Politik ist dringend aufgefordert, eine Richtungsentscheidung herbeizuführen: Höhere Rohstoffproduktivität und steigende Recyclingquote – das sind die Felder, in denen Berlin punkten kann und muss."
Statement der IHK Berlin vom 23. August 2016.
27. Juni 2016

„Wachstum meistern“ – Berliner Wirtschaft stellt Prüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vor

Digitalisierung und die wachsende Metropole Berlin sind die beiden großen Herausforderungen für die Landespolitik in den kommenden Jahren. Am Vormittag haben IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin traditionell die Forderungen der Berliner Wirtschaft an die Parteien zur Abgeordnetenhauswahl 2016 vorgestellt. Die sogenannten „Wahlprüfsteine“ zeigen an insgesamt acht Schwerpunkten, welche Themen Priorität haben und welche Herausforderungen gemeistert werden müssen, um das Wachstum der Stadt dauerhaft zu sichern.
„Die Digitalisierung verändert alles – unsere Art zu arbeiten, zu produzieren, zu konsumieren und miteinander zu interagieren“, erklärte IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm. „Berlin hat beste Voraussetzungen, Impulsgeber und Schaufenster für die smarte Stadt von morgen zu werden. Die Politik muss aber jetzt dafür die entscheidenden Rahmenbedingungen setzen – mit einer Gesamtstrategie und einer zukunftsfähigen digitalen Infrastruktur, so dass aus den vielen Ideen auch innovative Lösungen werden – insbesondere für Verwaltung, Bildung und Mobilität.“
„Berlin wächst – mit all seinen Vor- und Nachteilen. Unser Auftrag an die Politik ist daher einfach: Eine wachsende Stadt braucht klare Visionen und wachstumsfördernde Rahmenbedingungen“, unterstrich Handwerkskammerpräsident Stephan Schwarz die Herausforderung der Metropole von morgen. „Neben einer klaren gesamtstädtischen Strategie sind aus Wirtschaftssicht vor allem der steigende Bedarf an Flächen, der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie die Auflösung des Investitionensstaus entscheidend.“
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, verwies auf den breiten Konsens zu den Prüfsteinen in den Gremien beider Kammern: „Die Wahlprüfsteine sind keine bloße Zusammenstellung einzelner Partikularinteressen, sondern eine ausgewogene Darstellung des Gesamtinteresses der Berliner Wirtschaft und ein Angebot an die Politik, sich aus diesem Forderungskatalog zu bedienen.“
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder betonte, dass bei all den Gedankenspielen zu möglichen Parteikonstellationen nach der Wahl die Inhalte nicht vergessen werden dürfen. „Auch der neue Senat steht vor großen Herausforderungen. Dabei wird es nur gelingen, Berlin weiter voranzubringen und die kommenden Aufgaben zu meistern, wenn alle Akteure zusammenarbeiten. Wir sind bereit, die Forderungen und Vorschläge der Berliner Wirtschaft mit der Politik zu diskutieren – und insbesondere die Umsetzung zu begleiten!“
Die Wahlprüfsteine zur Abgeordnetenhauswahl 2016 als E-Book unter
Hintergrund: Die Wahlprüfsteine sind das Ergebnis eines umfänglichen und sorgältigen Beteiligungs-, Beratungs- und Abwägungsprozess mit den Gremien beider Kammern. Begleitet wird die Veröffentlichung von drei Dialogveranstaltungen. Zum Abschluss findet am 5. September 2016 die Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten der Abgeordnetenhauswahl statt. Weitere Informationen siehe Folgeseite.Politik und Wirtschaft im Dialog zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Veranstaltungen im Überblick:
Die Teilnahme von Medienvertretern ist nach Anmeldung per E-Mail an regina.kleindienst@berlin.ihk.de möglich.
Mittwoch, 29. Juni, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Leben und Arbeiten in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bildung
  • Schwerpunkt 2: Arbeitsmarkt und Fachkräfte
Montag, 4. Juli, 18.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Dialogveranstaltung „Stadtmanagement und Branchenpolitik in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Haushalt und Finanzen, Verwaltung
  • Schwerpunkt 2: Industrie und Tourismus
Montag, 11. Juli, 18.00 Uhr, Bildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Berlin
Dialogveranstaltung „Bauen und Bewegen in Berlin“
  • Schwerpunkt 1: Bauen, Umwelt
  • Schwerpunkt 2: Stadtentwicklung und Verkehrsinfrastruktur
Montag, 5. September, 8.00 Uhr, Ludwig Erhard Haus
Diskussionsrunde mit den Spitzenkandidaten zur Abgeordnetenhauswahl 2016
Ausrichter: IHK Berlin, Handwerkskammer Berlin und Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)
Weitere Informationen finden Sie im Bereich politische Positionen. 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. Juni 2016.
10. Juni 2016

Woche der Ausbildung: Beratungstag, Messe und Auszeichnung zeigen Chancen für Jugendliche

Jugendliche, die in wenigen Wochen die Schule abschließen, haben hervorragende Chancen, über eine duale Ausbildung in den boomenden Berliner Arbeitsmarkt einzusteigen. In der IHK-Lehrstellenbörse sind derzeit noch 1.361 freie Plätze verzeichnet, bei der Handwerkskammer sind es mehr als 770 freie Lehrstellen. Der „Tag der Ausbildungschance“ der IHK Berlin am 13. Juni und die Messe „Tage der Berufsausbildung“ von IHK Berlin und Handwerkskammer Berlin am 15. und 16. Juni helfen bei der Orientierung am Karrierebeginn. Die Auszeichnung von „Berlins besten Ausbildungsbetrieben 2016“ am 15. Juni im Rahmen der Tage der Berufsausbildung zeigt, was Berliner Unternehmen ihren Nachwuchskräften zu bieten haben.
Am bundesweiten Tag der Ausbildungschance am 13. Juni bieten sowohl die IHK Berlin als auch die Handwerkskammer Berlin jungen Leuten, die noch auf der Suche nach der passenden Ausbildung oder einer Alternative zum Studium sind, individuelle telefonische Beratung an. Dort werden Tipps zur Ausbildungsplatzsuche gegeben und Fragen rund um die Ausbildung beantwortet. In der Zeit von 10:00 bis 16:00 Uhr ist bei der IHK Berlin die Hotline 030 – 315 10–111 geschaltet. Einen Überblick über das Ausbildungsplatzangebot in der Hauptstadt bietet die IHK-Lehrstellenbörse unter www.ihk-lehrstellenboerse.de. Die Hotline der Handwerkskammer Berlin ist von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr unter der Rufnummer 030 – 259 03–555 zu erreichen, freie Ausbildungsplätze im Handwerk findet man unter www.hwk-berlin.de/lehrstellenboerse.
Die Messe Tage der Berufsausbildung am 15. und 16. Juni in den STATION-Hallen am Gleisdreieck bietet Ausbildung zum Anfassen. Jeweils von 08:30 bis 14:45 Uhr können sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern direkt bei den mehr als 50 anwesenden Ausbildungsbetrieben sowie bei der IHK, der Handwerkskammer und den Innungen informieren. Auszubildende und Personalchefs stellen ihr Unternehmen und ihre Ausbildungsmöglichkeiten vor und geben zahlreiche Informationen zu den einzelnen Berufen sowie zum Bewerbungsverfahren. Erwartet werden rund 15.000 Besucher, der Eintritt ist kostenlos. Zum ersten Mal wird es in diesem Jahr ein Elterncafé geben, in dem sich Eltern gezielt über die Karrierechancen ihrer Kinder beraten lassen können.
Wie umfangreich sich Berliner Ausbildungsbetriebe für die Ausbildung und damit für ihren Fachkräftenachwuchs engagieren, wird die zwölfte Verleihung der Auszeichnung „Berlins beste Ausbildungsbetriebe 2016“ am 15. Juni zeigen. Im Rahmen der Tage der Berufsausbildung ehren IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm und Handwerkskammer-präsident Stephan Schwarz Betriebe, die mit ihrem Ausbildungsangebot Maßstäbe für die Hauptstadt setzen.
IHK-Bildungsgeschäftsführer Dr. Thilo Pahl: „Die Zahl der Ausbildungsmöglichkeiten in Berlin wächst immer weiter. Jugendliche haben dadurch großartige Einstiegsmöglichkeiten in den Beruf, aber auch nicht immer eine leichte Wahl. Mit dem Tag der Ausbildungschance und den Tagen der Berufsausbildung wollen wir Orientierung geben. Wer schlau ist, sichert sich schon vor den Sommerferien den Ausbildungsplatz in seinem Traumberuf.“
„Die Karrierechancen in den Berliner Handwerksbetrieben sind hervorragend“, so Ulrich Wiegand, Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin. „Vom Anlagenmechaniker SHK bis zum Zahntechniker – das Berliner Handwerk hat für jeden motivierten und engagierten jungen Menschen ein Ausbildungsangebot. Denn: bei uns zählt nicht wo man herkommt, sondern wo man hin will“, so Wiegand weiter.
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 10. Juni 2016
IHK Berlin

IHK Statement zur Verabschiedung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms durch den Senat vom 7. Juni 2016

Jan Eder | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zur heutigen Verabschiedung des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms durch den Senat erklärt Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin:
"Kurz vor dem Schlusspfiff der aktuellen Legislatur hat der Senat noch seine letzten energiepolitischen Hausaufgaben aus der Koalitionsvereinbarung bearbeitet. Das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm steckt den Handlungsrahmen für die nächsten Jahre ab. Und mit dem Konzept für Sanierungsfahrpläne widmet sich die öffentliche Hand endlich dem gewaltigen Sanierungsstau in öffentlichen Gebäuden. Damit steht unter dem energiepolitischen Strich der letzten fünf Jahre: Die Wissensbasis wurde verbreitert, sinnvolle Handlungsoptionen identifiziert. Bei der Umsetzung sind wir hingegen nicht weitergekommen. Also höchste Zeit für den nächsten Schritt: Die Ideen für eine Plattform von Politik und Wirtschaft liegen auf dem Tisch. Es wäre fatal, wenn solche sinnvollen Ansätze auf dem Weg in eine neue Legislaturperiode verloren gehen."
12. Mai 2016

Grüne Vorbilder in der Hauptstadt: Berlin sucht erstmals seine besten Firmengärten

Grüne Investitionen in ein attraktives Arbeitsumfeld rechnen sich nicht nur für Unternehmen und Mitarbeiter, sondern leisten gleichzeitig einen nachhaltig ökologischen Beitrag in einer wachsenden Stadt. Ab sofort sind alle Berliner Unternehmen aufgerufen, ihr Engagement im Bereich „Grün“ zu präsentieren – im Rahmen des erstmals ausgelobten Wettbewerbs „Firmengärten Berlin 2016“.
Ob innovative Lösungen für begrünte Höfe, besonders gestaltete Naturflächen oder Regenwasserauffanganlagen auf dem eigenen Firmengelände – die Anwendungsbeispiele für „Firmengärten“ sind vielfältig, aber in der Öffentlichkeit noch kaum bekannt. Das soll sich nun ändern. Gesucht werden grüne Kleinode, die typisch für Berlin sind – urban, vielfältig, sozial. Der Wettbewerb soll zeigen, wie grün Unternehmen ihre Eingangs- oder Aufenthaltsbereiche, Atrien, Hinterhöfe, Dachgärten, Terrassen oder ganze Firmengelände gestalten. IHK-Präsidentin Dr. Beatrice Kramm und Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt, haben die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen.
Der Wettbewerb „Firmengärten Berlin 2016“ läuft vom 13. Mai bis 15. August 2016. Interessierte Unternehmen können sich über die Internetseite www.firmengaerten-berlin.de online bewerben. Die durch eine Jury ausgewählten Sieger werden am 29. September 2016 bei einer Veranstaltung der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Berlin 2017 geehrt. Alle eingereichten Projekte werden im Internet als „Best Practices“ veröffentlicht und im Rahmen der IGA Berlin 2017 gezeigt – Nachahmen ausdrücklich erwünscht.
Initiatoren des Wettbewerbs sind:
IHK Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund Deutscher Landschaftsarchitekten Berlin-Brandenburg e.V., Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur LV Berlin/Brandenburg e.V., Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Berlin und Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IGA Berlin 2017 GmbH, Vereinigung der Unternehmensverbände Berlin und Brandenburg e.V.
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin vom 12. Mai 2016
11. April 2016

Vordenker, Querdenker und Praktiker: "KlimaSchutzPartner des Jahres 2016“ ausgezeichnet

Bereits zum 15. Mal wurden am Montagabend die Preisträger des Wettbewerbs „KlimaSchutzPartner des Jahres“ gekürt. Vier Projekte, die in herausragender Weise Energieeffizienz und Klimaschutz umsetzen, gingen als Sieger aus dem Wettbewerb hervor. Mehr als 20 Projekte waren im Wettbewerb um den traditionsreichsten Klimaschutzpreis der Wirtschaft in Berlin angetreten. Die Verleihung fand im Rahmen der Berliner Energietage im Ludwig Erhard Haus statt.
In der Kategorie „Erfolgreich realisierte Projekte“ wurde die Geo-En Energy Technologies GmbH für ihr Neubauprojekt in Pankow ausgezeichnet. Andrea Joras, Laudatorin und Geschäftsführerin Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, hob hervor, dass auch große Gebäude in einer Metropole kostengünstig mit erneuerbarer Wärme und Kälte versorgt werden können. Die realisierte „GeoHybrid-Anlage“ zeichnet sich durch eine intelligente Kombination aus Solarthermie, Erdwärme und einem Blockheizkraftwerk aus - ein integrativer Lösungsansatz für quartiersbezogene Wärmeversorgung.
Der Preis in der Kategorie „Erfolgversprechende innovative Planungen“ ging an die Dr. Wolfgang Schroeder Immobilien GmbH & Co. KG. Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin, würdigte das Unternehmen in ihrer Laudatio für die Planung des nachhaltigen Wohnquartiers Bautzener Straße. Das im Jahr 2015 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen prämierte Projekt zeichnet sich durch ein nachhaltiges Energiekonzept aus, das unter anderem mit Hilfe modernster Technik wie z. B. einer Abwasserwärmenutzungsanlage und Photovoltaik eine weitgehend klimaneutrale Versorgung des Wohnquartiers ermöglicht.
Den Anerkennungspreis für herausragende Projekte öffentlicher Einrichtungen erhielt das Public-Private-Partnership des Bezirksamts Tempelhof-Schöneberg, der PASM Power and Air Condition Solution Management GmbH und Telekom Innovation Laboratories. Das neue Blockheizkraftwerk auf der Telekom-Liegenschaft liefert dem Unternehmen nicht nur Strom, sondern stellt einen Teil der Wärme der unmittelbar benachbarten Spreewald-Grundschule zur Verfügung. Vor diesem Hintergrund betonte Laudator Christian Gaebler, Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, dass im Projekt eine synergetische Nutzung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Vorteilen gelungen sei.
Für die Überraschung des Abends sorgte die Jury, die in diesem Jahr neben den drei klassischen Kategorien einen Sonderpreis vergab. Dieser ging an das Projekt der GeWoSüd Genossenschaftliches Wohnen Berlin-Süd eG für ihre Gebäudesanierung der unter Denkmalschutz stehenden Lindenhof-Siedlung in Schöneberg bei zeitgleicher Installation einer modernen Kraft-Wärme-Kopplung. Laudatorin Christine Edmaier erläuterte, dass das Projekt mit flexiblen Lösungen sowohl den Anforderungen des Denkmalschutzes als auch dem Bedürfnis nach energieeffizientem Wohnen gerecht geworden sei und deshalb von der Jury als besonders preiswürdig bewertet wurde.
Alle Preisträger und Kandidaten sind während der Berliner Energietage bis zum 13. April 2016 im Rahmen einer Plakatausstellung zu sehen und unter www.klimaschutzpartner-berlin.de veröffentlicht. Der Wettbewerb 2016 wurde mit freundlicher Unterstützung der REWE Markt GmbH durchgeführt.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 11. April 2016.
17. März 2016

IHK-Statement zum Energiewendegesetz

Jan Eder | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zum heute im Abgeordnetenhaus zur Verabschiedung stehenden Energiewendegesetz erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder:
"Mit dem heute im Parlament zur Verabschiedung stehenden Energiewendegesetz hat Berlin einen Baustein für die klimaneutrale Stadt gelegt. Erstmals werden das Ziel der Klimaneutralität und die Vorreiterrolle der öffentlichen Hand auf Gesetzesebene gehoben. Das Gesetz ist jedoch nur eine Grundlage. Nun muss zügig die Umsetzung des parallel entstandenen Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms beginnen. Gemeinsam mit den Stakeholdern wurde dabei an konkreten Maßnahmenvorschlägen gearbeitet. Leider macht der zähe und langwierige Abstimmungsprozess für das Energiewendegesetz eines deutlich: Insgesamt gelingt es Berlin nicht, zentrale energiepolitische Projekte mit der notwendigen Kraft und in angemessenen Zeiträumen umzusetzen. Wenn die Hauptstadt Vorreiter sein will, braucht sie ein professionelles und handlungsfähiges Management der Energiewende - nicht auf Ebene der Verwaltung, sondern in eigenen Organisationsstrukturen und in direkter Partnerschaft mit der Wirtschaft dieser Stadt."
10. März 2016

Endspurt im Wettbewerb „KlimaSchutzPartner des Jahres 2016“

Noch bis zum 24. März können sich Berliner Unternehmen und Initiativen um den Preis „KlimaSchutzPartner des Jahres“ bewerben. Dabei werden vorbildliche Umweltschutzprojekte in der Bundeshauptstadt gesucht: Die Bandbreite reicht von klimafreundlichem Bauen und Wohnen über Energiesparen in Industrie und Gewerbe bis zu innovativen Technologien und Energiekonzepten.
Die Vorhaben werden in den drei Kategorien „Erfolgreich realisierte Projekte“, „Erfolgversprechende und innovative Planungen“ und „Anerkennungspreis für öffentliche Einrichtungen“ prämiert. Der Preis wird seit 2002 verliehen und zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für effizienten und ideenreichen Klimaschutz in Berlin. Die Bewerbungsfrist wurde nun bis zum 24. März verlängert.
Die Preisverleihung durch Vertreter des Bündnisses „KlimaSchutzPartner Berlin“ und der Senats-verwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt erfolgt während der Berliner Energietage vom 11. bis 13. April im Ludwig Erhard Haus. Dort werden auch sämtliche Bewerbungen präsentiert. Mit rund 8.500 Besuchern und über 50 Fachveranstaltungen sind die Berliner Energietage die Leitveranstaltung für Energieeffizienz in Deutschland.
Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
Hintergrund
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baudindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU). Der Wettbewerb wird durch die REWE Markt GmbH unterstützt.
29. Februar 2016

IHK-Statement zu den Zahlen der Berliner Industrie im Dezember 2015

Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg hat heute einen Umsatzrückgang der Berliner Industrie im Dezember 2015 bekannt gegeben. Dazu erklärt Dr. Marion Haß, IHK-Geschäftsführerin für Innovation und Umwelt:
"Die aktuellen Zahlen der Berliner Industrie sind ein Warnschuss und beweisen wieder einmal: Die Berliner Politik darf sich auf der guten Konjunktur nicht ausruhen. Die Digitalisierung und das Zusammenwachsen von Produktion und Dienstleistungen bieten Berlin Möglichkeiten zu einer smarten Industrialisierung - es darf nicht sein, dass die Stadt diese Chance vor dem Hintergrund guter Wirtschaftszahlen verschläft."

6. Januar 2016

Gesucht: Die besten Klimaschutzprojekte Berlins

Ab sofort können sich Unternehmen, Bürger und öffentliche Einrichtungen wieder um die renommierte Auszeichnung „KlimaSchutzPartner des Jahres 2016“ bewerben. Auch in diesem Jahr werden Pioniere, Praktiker und Querdenker gesucht, die innovativen Klimaschutz in Berlin planen oder umgesetzt haben. Die besten Projekte werden durch die Klimaschutzpartner Berlin – ein Bündnis aus zehn Kammern und Verbänden der Berliner Wirtschaft – prämiert.
Gesucht werden Projekte, die in den letzten beiden Jahren realisiert wurden oder in Planung sind. In einer dritten Kategorie geht es um Vorhaben öffentlicher Einrichtungen. Bewusst konzentrieren sich die Projekte nicht auf einen bestimmten Bereich. Durch die große Bandbreite sollen die zahlreichen Möglichkeiten angewandten Klimaschutzes in der Praxis aufgezeigt werden. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist, dass die Maßnahme in Berlin umgesetzt wird, hoch innovativ ist oder sich durch einen intelligenten Mix an energieeffizienten Maßnahmen auszeichnet und Vorbildcharakter besitzt.
Der Preis wird seit 2002 jährlich verliehen und ist die traditionsreichste Auszeichnung der Wirtschaft für Klimaschutz in Berlin. In den 15 Jahren seines Bestehens wurden mehr als 40 herausragende Klimaschutzprojekte ausgezeichnet. Die Bewerbungsfrist für den Wettbewerb 2016 endet am 18. März 2016. Die Bewerbungen werden durch eine Fachjury ausgewertet und die Sieger während der Berliner Energietage vom 11. bis 13. April 2016 im Ludwig Erhard Haus gekürt. In diesem Zeitraum können alle Bewerber ihr Klimaschutzvorhaben dem großen Fachpublikum der Berliner Energietage mit mehr als 8.000 Besuchern vorstellen. Zudem werden die Projekte als Best Practices auf der Internetseite www.klimaschutzpartner-berlin.de gewürdigt.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baudindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin- Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin- Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
30. Dezember 2015

Wissens- und Technologietransfer als Motor für Innovationen

Im Zeitalter von Digitalisierung und Big Data werden Kooperation und ein schneller Wissens- und Technologietransfer immer bedeutender. Dieser fängt beim Transfer über Köpfe an und hört bei der Kooperation zwischen großen Industrieunternehmen und Start-Ups noch lange nicht auf. Auf der Kooperationsplattform marktreif.berlin trifft sich der Berliner Innovationsgeist, um Ideen in den Markt zu bringen.
Seit einem Jahr ist die Kooperationsplattform www.marktreif.berlin online. Wirtschaft und Wissenschaft haben hier die Möglichkeit, Kooperationswünsche oder Forschungsprojekte einzustellen. Damit wurde für Wissenschaftler und Unternehmer eine Möglichkeit geschaffen, ihr Unternehmen oder ihr Institut darzustellen, um die Kooperationsanbahnung zu erleichtern. Schnell und unkompliziert lassen sich Profile oder Gesuche einrichten. Wer noch kein konkretes Vorhaben hat, wird vielleicht vom Partner von morgen gefunden.
Eine intelligente Suche ermöglicht das zielgerichtete und effektive Finden von anderen Akteuren, über individuell konfigurierbare Abo-Funktionen lassen sich Profile oder Innovationsfelder beobachten.
Dr. Petra König, Bereichsleiterin für Innovation, Technologie und Wissenschaft der IHK Berlin, sagt: „Von Forschungsprojekten über Kleinserien und Prototypen bis hin zur Auftragsforschung gibt es ein breites Spektrum an Kooperationsmöglichkeiten – nicht zu vergessen sind hier die Abschluss- oder Doktorarbeiten, denn Wissenstransfer geht auch und gerade über Köpfe!“
Abgerundet wird das Angebot durch einen Service-Bereich, welcher aktuelle Informationen zu Themen wie Musterverträgen, Schutzrechten, Fördermöglichkeiten, Netzwerken oder Veranstaltungen bietet. Perspektivisch wollen die Initiatoren von www.marktreif.berlin – die IHK Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie und die Handwerkskammer Berlin – das Portal konsequent weiterentwickeln und das marktreif-Netzwerk stetig wachsen lassen. Schon heute sind über 200 Unternehmen und mehr als 40 wissenschaftliche Einrichtungen mit an Bord.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 30. Dezember 2015.
29. Dezember 2015

Neues Förderprogramm am Start

WIPANO ist der Name des Förderprogramms, das ab Jahresbeginn innovative, technologieorientierte Unternehmen nutzen können, um sich Unterstützung bei der Anmeldung von Patenten zu holen. Die IHK Berlin begrüßt die Initiative des Bundes, die gerade auch für die junge Berliner Gründerszene zur rechten Zeit kommt. WIPANO steht für Wissens- und Technologietransfer für Patente und Normen und löst die bisherige SIGNO-Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ab.
Dr. Petra König, Bereichsleiterin für Innovation, Technologie und Wissenschaft der IHK Berlin, sagt: „Das neue Programm stellt eine echte Weiterentwicklung dar. Zu den Benefits zählt die Verdopplung des Förderzuschusses für technologieaffine kleine und mittlere Unternehmen, die erstmalig oder nach fünf Jahren erneut ein Patent anmelden.“ Darüber hinaus wird mit WIPANO Neuland im Bereich der Innovationsförderung betreten, indem Standardisierungs- und Normungsprojekte in Kooperation von Unternehmen mit der Wissenschaft in die Förderung aufgenommen werden.
„Der Informationsbedarf zu patentstrategischen Fragen vor allem bei jungen Unternehmen nimmt deutlich zu“, bilanziert IHK-Expertin König weiter. „Die IHK Berlin bietet in Kooperation mit Berliner Patentanwälten monatlich eine Sprechstunde zu gewerblichen Schutzrechten an – und gibt damit eine erste Orientierung.“ In 2015 wurde dieses Informationsangebot von 70 Unternehmen und Gründern genutzt – eine Steigerung von fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr. König kündigte bereits an, dass das Angebot auch in 2016 entsprechend der Nachfrage kontinuierlich ausgebaut werden soll.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 29. Dezember 2015.
28. Dezember 2015

Energiewende im Bund und in Berlin: IHK zieht Bilanz für 2015 und blickt nach vorn

2015 war ein energiegeladenes Jahr. Im Fokus der letzten Wochen stand der Klimagipfel von Paris. Aber auch auf nationaler und lokaler Ebene wurde im abgelaufenen Jahr an den Rahmenbedingungen für die Energiewende gearbeitet. Die IHK Berlin erläutert, welche Spuren die Energiepolitik im Bund und in Berlin 2015 hinterlassen hat und welche Hausaufgaben im kommenden Jahr zu erledigen sind.
Wirtschaft – Belastungen bleiben hoch
Trotz einer verbesserten Tendenz überwiegt auch in der vierten Ausgabe des bundesweiten „Energiewende-Barometers“ der IHK-Organisation die Skepsis der Unternehmen. Eines der herausragenden Probleme bleiben steigende Preise. Aber auch die erstmalige Einführung einer Energieauditpflicht für Nicht-KMU hat den Belastungsdruck erhöht.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder resümiert: „Knapp ein Drittel der Unternehmen verzeichnete für 2015 steigende Preise. Der Trend ist ungebrochen, im neuen Jahr klettert die EEG-Umlage auf ein Rekordhoch und treibt den staatlichen Anteil am Strompreis auf deutlich über 50 Prozent. Außerdem tritt zu Beginn des neuen Jahres die verschärfte Energieeinsparverordnung in Kraft und lässt die Kosten im Gebäudebereich steigen. 2016 wird die Politik daher sehr genau auf die Kostenbilanz ihrer aktuellen Vorhaben blicken müssen – das gilt für die Umsetzung der Energieeffizienzstrategie im Gebäudesektor ebenso wie für die bevorstehenden Regelungen zur Eigenversorgung mit Strom. Wenn die Belastungen zu hoch werden, nimmt das gesamte Projekt Energiewende Schaden.“
Energiemarkt – das freie Spiel der Kräfte unter Druck
Insbesondere im Bereich der Marktordnung hat sich die Energiepolitik 2015 aktiv gezeigt. Bei der Förderung erneuerbarer Energien, der Einführung einer Kapazitäts- und Klimareserve für den Strommarkt oder der Reform von Emissionshandel und Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz: Die Interventionsspirale dreht sich weiter und drängt an vielen Stellen den Markt zurück.
Jan Eder sagt: „Auch im vergangenen Jahr hat sich der Trend fortgesetzt, auf die Herausforderungen der Energiewende mit mehr Regulierung und mehr Dirigismus zu reagieren. Oberste Aufgabe der Politik ist es aber, den Wettbewerb um die kosteneffizientesten Technologien und Dienstleistungen für eine nachhaltige Energieversorgung zu organisieren. 2016 wird es darum gehen, insbesondere den Energiemarkt als Gesamtsystem zu optimieren – also die Frage zu beantworten, wie erneuerbare Energien, Verbrauchszentren und unterschiedliche Infrastrukturen wie Gas, Strom und Wärme sinnvoll miteinander verknüpft werden können. Auf diesem Weg wird die Hauptstadtregion eine herausragende Rolle spielen.“
Zu Recht ist das Verbundprojekt „WindNODE“ mit Partnern von Mecklenburg-Vorpommern über Berlin bis nach Sachsen kürzlich zu einem von fünf Schaufenstern für intelligente Energie ausgewählt worden. In Berlin bietet die Wirtschaft darüber hinaus mit der Initiative „Meine Energie für meine Stadt“ Ideen für eine Verknüpfung von Erzeugung und intelligentem Verbrauch eine neue Plattform.
Berlin – Energiewende bleibt eine Gestaltungsaufgabe jenseits der Rekommunalisierung
Nach langem Stillstand war 2015 auch für Berlin wieder ein energie- und klimapolitisch ereignisreiches Jahr. Mit dem Energie- und Klimaschutzprogramm liegt seit kurzem eine umfangreiche Maßnahmenliste für die Energiewende in Berlin vor. Parallel dazu hat die parlamentarische Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ eine eigene, ambitionierte Agenda präsentiert. Das lange angekündigte Energiewendegesetz liegt hingegen noch im Dornröschenschlaf.
Eder bilanziert: „Die Konzepte liegen vor, aber wer die Berliner Energie- und Klimapolitik kennt, weiß auch: Zu lange sollten sie nicht liegen, sonst erblicken sie das Tageslicht nicht mehr. Für das Wahljahr 2016 gilt, dass nach der theoretischen Vorarbeit jetzt Struktur und Tempo in die Umsetzung der Energiewende kommen müssen. Gut ist, dass die Enquete-Kommission und das Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm die von der IHK Berlin entwickelte Idee einer Energiewende-Agentur aufgegriffen haben. Wenig Impulse für die Energiewende verspricht hingegen der leidige Dauerbrenner Rekommunalisierung. Die seit Jahren andauernde Hängepartie um die Strom- und Gasnetze muss schnellstens beendet werden. Dass der Senat jetzt auf das Know-how industrieller Partner setzen will, ist zwar positiv. Ob er diese Strategie gerade vor dem Hintergrund der parallel laufenden Konzessionsvergabe noch in dieser Legislaturperiode umsetzen kann, darf bezweifelt werden.“ 
Studie

Berlin 2030 - Grundzüge einer smarten Wachstumsstrategie

Berlin wächst. Immer mehr Menschen aus der ganzen Welt kommen in die deutsche Hauptstadt, um hier zu leben, zu gründen und zu arbeiten. Wenn auch aktuell der große Zustrom von Flüchtlingen rasche Lösungen erfordert, so braucht Berlin mehr denn je eine langfristige Strategie zur Gestaltung des Wachstums.
Dabei gilt es für grundlegende Entwicklungstrends – wie etwa Digitalisierung, Globalisierung oder Partizipation – berlinspezifische Lösungen zu finden und zu einer übergreifenden Gesamtstrategie zu bündeln. Die Grundzüge einer solchen Strategie beschreibt die Studie „Berlin 2030 – Grundzüge einer smarten Wachstumsstrategie“ des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
Auf Anregung des IHK-Ehrenamts hat ein von der IHK Berlin einberufenes Expertengremium Ausgangslage und anstehende Handlungserfordernisse intensiv diskutiert. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind in die Studie eingeflossen. Ziel der IHK Berlin ist es, mit dieser Studie und dem in der begleitenden Diskussion gesammelten Expertenwissen das Zukunftsbild für Berlin aktiv mitzugestalten.
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16. November 2015

Eine Wachstumsstrategie für Berlin – jetzt erst recht

Berlin wächst. Immer mehr Menschen aus der ganzen Welt kommen in die deutsche Hauptstadt um hier zu leben, zu gründen und zu arbeiten. Wenn auch aktuell der große Zustrom von Flüchtlingen rasche Lösungen erfordert, so braucht Berlin mehr denn je eine langfristige Strategie zur Gestaltung des Wachstums. Dabei gilt es für grundlegende Entwicklungstrends – wie etwa Digitalisierung, Globalisierung oder Partizipation – berlinspezifische Lösungen zu finden und zu einer übergreifenden Gesamtstrategie zu bündeln. Die Grundzüge einer solchen Strategie beschreibt eine heute vorgestellte Studie des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung.
Auf Anregung des IHK-Ehrenamts hat ein von der IHK Berlin einberufenes Expertengremium Ausgangslage und anstehende Handlungserfordernisse intensiv diskutiert. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind in die heute vorgestellte Studie eingeflossen. „Die Diskussionen machten neben dem Licht auch die Schatten im Berlin der Gegenwart sehr deutlich“, sagt Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Unter anderem sehen die Beteiligten sowohl bei der Infrastruktur – ganz gleich ob Verkehrsinfrastruktur, Schulgebäude oder Breitbandversorgung – als auch bei Serviceangebot und –kultur der öffentlichen Verwaltung Handlungsbedarf, um den Ansprüchen der Berliner und zukünftigen Berliner gerecht zu werden. Grundsätzlich haben wir in Berlin in erster Linie aber kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem: In vielen Bereichen besteht eine Diskrepanz zwischen dem Status quo und den Anforderungen an die Hauptstadt.“
Ziel der IHK Berlin ist es daher, mit dieser nun vorliegenden Studie und dem in der begleitenden Diskussion gesammelten Expertenwissen das Zukunftsbild für Berlin aktiv mitzugestalten. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat erste Grundzüge für eine intelligente Wachstumsstrategie für Berlin formuliert. „Jetzt ist es eine gemeinsame Aufgabe von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und nicht zuletzt der Berliner Gesellschaft, die Dynamik zu nutzen und politikfeldübergreifend eine Vision und konkrete Umsetzungsstrategie für ein zukunftsfähiges Berlin zu erarbeiten. Die IHK Berlin steht hierfür bereit und bietet ihre Unterstützung für diesen politischen und gesellschaftlichen Prozess an“, so Eder.
Dr. Reiner Klingholz, Direktor des Berlin-Instituts für Bevölkerung und Entwicklung hält unter den aktuellen demografischen Entwicklungen bis 2030 „einen Bevölkerungszuwachs auf knapp vier Millionen Einwohner für realistisch“. „Dieses Wachstum muss so gestaltet werden, dass die Stadt ihre Freiheiten und Freiräume bewahrt und gleichzeitig zu einer wohlhabenderen, lebenswerteren und nachhaltigeren Metropole werden kann“, betont Reiner Klingholz. Um dies zu ermöglichen, bedarf es einer smarten Wachstumsstrategie, deren Grundzüge bis 2030 in dieser Studie skizziert sind. Sie ergeben sich aus dem Zusammenspiel der spezifischen Eigenheiten Berlins und externen Faktoren, sogenannten „Megatrends“, die auf alle Metropolen der Welt einwirken.
Neben den künftigen Aufgaben warten auch noch unerledigte Hausaufgaben, erklärt Reiner Klingholz: „Damit Berlin eine smarte Wachstumsstrategie umsetzen kann, müssen einige grundlegende Voraussetzungen geschaffen werden: Erstens benötigt Berlin eine Investitionsoffensive für die Infrastruktur der wachsenden Stadt. Zweitens bedarf es einer effizienten Verwaltung, welche die anstehende Pensionierungswelle für eine umfassende Modernisierung nutzt. Drittens müssen Berlins zentrale Standortakteure die Bereitschaft und Fähigkeit entwickeln in der ersten Liga internationaler Metropolen mitzuspielen. Viertens ist die Kooperation zwischen Berlin und Brandenburg auszubauen, um das Umland der Metropole in den Wachstumsprozess einzubinden.“
„Diese Studie soll ein erster Impuls für die Stadt sein, sich den veränderten Rahmenbedingungen anzunehmen und die Weichen für die Zukunft Berlins zu stellen“, unterstreicht Reiner Klingholz. „Dazu ist es unerlässlich eine klare Vision mit einem Leitbild für Berlin zu entwickeln, das von der Mehrheit der Bevölkerung getragen wird, wechselnde politische Konstellationen überlebt und die anstehenden Aufgaben in einer übergeordneten Strategie bündelt.“
„Zu dieser Initiative motivierte uns der Wunsch, dass Berlin nicht weiter als ´arm aber sexy` angesehen wird. Vielmehr soll das Potential identifiziert werden, das wir – Matthias Klussmann (Becker & Kries) und ich als neue IHK-Präsidiumsmitglieder – sehen“, so Ute Witt, Mitglied des Präsidiums der IHK Berlin und Besonders bestellte Bevollmächtigte der Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. „Bausteine eines Zukunftsbildes für Berlin gibt es bereits. Sie konzentrieren sich jedoch in der Regel auf Teilaspekte. Uns fehlte eine Initiative, die die Stadt sowie den Speckgürtel insgesamt betrachtet und den Fokus insbesondere auf die wirtschaftlichen Faktoren als notwendige Voraussetzung für die Gesamtentwicklung legt. Mit unserem Prozess soll ein Zukunftsbild entworfen werden, das alle Bereiche und Stakeholder zusammenführt. Berlin ist – wie alle anderen Metropolen auch – konfrontiert mit globalen Entwicklungstrends: Doch was sind die Herausforderungen und welche Alleinstellungsmerkmale hat Berlin? Welche Weichen müssen deshalb wie gestellt werden, um diesen Herausforderungen zu begegnen und sie zu nutzen? Wir sind fest davon überzeugt, dass sich die richtigen Antworten nur mit einer übergeordneten Betrachtung finden lassen.“
„Die am Standort spürbare Kreativität und Aufbruchsstimmung muss auch durch neue Formen der Partizipation in die Gestaltung der Stadt einfließen. Die Berliner Bevölkerung, die großen und kleinen Unternehmen sowie die Forscher und Repräsentanten aus Kunst und Kultur, die Alteingesessenen, die Neu-Berliner und die Berlin-Liebhaber sind eingeladen, am Berlin der Zukunft mitzubauen. Mit dem am Standort verfügbaren kreativen Potential sollte es gelingen, ein Zukunftsprofil für Berlin zu formulieren, das die deutsche Hauptstadt im Wettbewerb der Metropolen gut abschneiden lässt und gleichzeitig ihre Bewohner in diesen Entwicklungsprozess einbezieht“, so Andreas Krüger, Mitglied der Vollversammlung der IHK Berlin sowie Geschäftsführer der Belius GmbH.
Die Studie finden Sie unter www.berlin-institut.org/publikationen.html
Eine Pressemitteilung der IHK Berlin und des Berlin Instituts vom 16. November 2015
11. November 2015

Bericht der Enquete-Kommission: IHK betont Chancen, warnt aber vor übertriebenen Eingriffen in den Markt

Heute stellt die Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ öffentlich ihren Abschlussbericht vor und gibt damit eine Reihe konkreter Handlungsempfehlungen für die Berliner Energiepolitik. Nach Auffassung der IHK Berlin kann der Bericht als Anregung für wichtige Weichenstellungen der nächsten Jahre dienen. Gleichzeitig sind insbesondere die markt- und wettbewerbskritischen Aussagen der Kommission an vielen Stellen aus IHK-Sicht nicht geeignet, um die Herausforderungen der Zukunft angemessen zu reflektieren.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder sagt: „Die Kommission hat mit ihrem Abschlussbericht eine umfassende Analyse der Herausforderungen in der Berliner Energiepolitik vorgelegt. Hervorzuheben ist die Leistung der Kommission, auch die Frage nach den geeigneten Organisationsstrukturen für die Umsetzung der Energiewende mit einem konkreten Modellvorschlag beantwortet zu haben. Kritisiert werden muss hingegen die Tendenz des Berichts, an entscheidenden Stellen kommunale Eingriffsmöglichkeiten ausweiten zu wollen und auch in erfolgreich funktionierenden Wettbewerbsfeldern zusätzliche Schranken für die Marktteilnehmer einzuziehen.“
Im Zentrum des Kommissionsberichts stehen unter anderem die Schaffung einer Organisationsstruktur für die Energiewende in Berlin (in Form einer neu zu gründenden Energiewende-Agentur und einer Bündelung der Kompetenzen im Senat), eine deutliche Verstärkung der Aktivitäten im Bereich der energetischen Gebäudesanierung, regulierende Eingriffe im Fernwärmemarkt, ein Votum für die vollständige Rekommunalisierung der Strom- und Gasnetze, die Forderung nach einer stärkeren Vorbildfunktion der öffentlichen Hand, die Ausweitung des Berliner Stadtwerks, eine Dekarbonisierung der Energieversorgung in Berlin sowie ein „Masterplan Solarhauptstadt“
Eder weiter: „Mit der Betonung einer stärkeren Vorreiterrolle der öffentlichen Hand trifft die Kommission einen Nerv: Angesichts des Sanierungsstaus in öffentlichen Gebäuden besteht hier besonders dringender Handlungsbedarf. Wie sich hingegen eine höhere Sanierungsquote im privaten und gewerblichen Gebäudebestand sozial- und wirtschaftsverträglich umsetzen lässt, bleibt trotz der skizzierten Maßnahmenvorschläge offen. Ausgesprochen kritisch sehen wir die Neigung der Kommission zu starken Eingriffen im Bereich der leitungsgebundenen Infrastruktur. Eine Forderung nach Rekommunalisierung der Strom- und Gasnetze war zu erwarten. Die Kommission plant allerdings auch weit reichende Eingriffe in den Wärmemarkt, der sich gerade in Berlin durch günstige Preise und einen funktionierenden Wettbewerb auszeichnet.“
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 11. November 2015.
10. November 2015

IHK-Statement zur zukünftigen Energiepolitik des Senats

Jan Eder | IHK Berlin (© Rainer Kurzeder)
Zur heute verkündeten strategischen Ausrichtung der zukünftigen Energiepolitik des Berliner Senats erklärt IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder:
"Die heute verkündete Strategie des Senats zu den Strom- und Gasnetzen kann ein Meilenstein sein - wenn es gelingt, die Hängepartie um die Zukunft zentraler Infrastrukturen zu einem zügigen Ende zu führen und endlich Struktur und Tempo in die Umsetzung der Energiewende in Berlin zu bringen. Positiv ist, dass das Land weiter auf das Know-How der privaten Energiewirtschaft setzt und zumindest momentan keine komplette Rekommunalisierung der Strom- und Gasnetze anstrebt. Von der riskanten Idee, sich über die Anteilseignerschaft an der Gasag in ein Wettbewerbsgeschäft zu begeben, hat der Berliner Senat wohl rechtzeitig Abstand genommen. Gleichzeitig muss sich das Land des finanziellen Risikos seines Engagements jederzeit bewusst sein. Gelingt es nicht, einen Kaufpreis zu erzielen, der sich angesichts der zu erwartenden Erträge aus der Netzbeteiligung vernünftig refinanzieren lässt, darf es keine Rekommunalisierung auf Kosten der Steuerzahler geben. Diese Konsequenz und Verantwortung erwartet die Wirtschaft vom Senat."
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26. Oktober 2015

Berliner Konjunkturstimmung ungetrübt

Die Berliner Konjunktur entwickelt sich im Spätsommer und im Herbst 2015 für weite Teile der hauptstädtischen Wirtschaft günstig. Die Nachfrage wächst moderat auf bereits hohem Niveau, von größeren ökonomischen Verwerfungen blieben die Unternehmen in den letzten Monaten verschont – auch am unmittelbaren Zukunftshorizont deuten sich für die Berliner Wirtschaft keine krisenhaften Entwicklungen an. Das ergab die Auswertung der Konjunktur-Umfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin vom Herbst 2015.
Der gemeinsam von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin erhobene Geschäftsklimaindex bewegt sich mit 136 Punkten stabil auf dem bereits im Frühjahr gemessenen hohen Niveau. „Die Unternehmen der Berliner Wirtschaft haben in den Sommermonaten gute Geschäfte gemacht“, so Christian Wiesenhütter, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. „Wahrscheinlich sogar bessere Geschäfte als noch im Sommer des Vorjahres.“ Er zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. Angesichts des seit zwei Jahren sehr freundlichen Konjunkturklimas könne man nicht damit rechnen, dass der Geschäftsklimaindex bei jeder Umfrage Zuwächse verzeichne, erläuterte Wiesenhütter anlässlich der Vorstellung des Berliner Konjunkturberichtes.
„Die laufenden Geschäfte florieren – die Geschäftserwartungen sind allerdings nicht mehr ganz so optimistisch“, stellte auch der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke, fest. Die Berliner Unternehmen bewerten ihre aktuelle Geschäftslage als gut – der Saldo gewinnt im Vergleich zum Frühjahr 2015 sechs Punkte hinzu und liegt nunmehr bei 46 Zählern. Bei den Geschäftserwartungen verliert der Saldo fünf Punkte und liegt jetzt bei 27 Punkten. Der Saldo der Beschäftigungspläne gewinnt gegenüber dem Frühjahr 2015 acht Punkte und steigt damit auf 15 Punkte. Damit setzt sich der erfreuliche Trend aus den vergangenen Jahren fort. „Der Berliner Jobgenerator wird in den kommenden Monaten sogar noch zulegen“, sagte Wittke.
Die Investitionslaune in der Berliner Wirtschaft ist im Herbst 2015 gut, wenn auch etwas zurückhaltender als noch im Frühjahr oder im Herbst des Vorjahres. Der Saldo der Investitionsplanungen zählt 29 Punkte, vier Zähler weniger als noch im Frühjahr. Auf diesem noch hohen Niveau zeigt der Indikator im Handwerk und im Handel gestiegene Investitionsneigung an. Im Dienstleistungs- und Gastgewerbe ist die Investitionsfreude etwas zurückgegangen.
Berlins Industrieunternehmen blicken zuversichtlicher in die Zukunft als noch im Frühsommer – der Saldo aus optimistischen und pessimistischen Erwartungen steigt um 13 Zähler auf den Wert von 30 Punkten. „Die Berliner Industrie profitiert vom gut laufenden Inlandsgeschäft“, so Wiesenhütter. Zudem seien wachstumsstarke Märkte wie die USA und in Europa beispielsweise Polen wichtige Stützen für den Export.
Im Berliner Handel ist man zuversichtlich. Doch sind die Erwartungen abhängig von der Größe des befragten Unternehmens: Aktuell sind es vor allem die größeren Einzel- und Großhändler, die mit weiter wachsenden Umsätzen rechnen und die neues Personal einzustellen planen.
In Berlin gilt auch im Herbst 2015: Die Konjunktur des Dienstleistungsgewerbes ist weitestgehend die Berliner Konjunktur. Umso erfreulicher ist es, dass die befragten Unternehmen der heterogenen Branche von noch besseren Geschäften als im Frühjahr berichten. Damit gehen überwiegend positiv bewertete Umsatzzahlen einher. Die optimistischen Personalplanungen werden eher von den kleineren Dienstleistungsunternehmen getragen, welche dazu beitragen, dass der Saldo von drei Punkten im Frühjahr auf aktuell 18 Zähler steigt.
Im Herbst 2015 übertrifft bei den Personalplanungen keine andere Branche das Gastgewerbe: Der Indikator aus zu- und abnehmend geplanter Personalentwicklung schießt im Vergleich zum Frühjahr rasant um 35 Zähler empor und beträgt damit 33 Punkte. Dieser ausgeprägte Optimismus mag in den immer weiter wachsenden Besucherzahlen eine Basis finden, doch gilt im Gastgewerbe wie auch im Handel und in der Industrie, dass es vor allem die größeren der befragten Unternehmen sind, die voller Zuversicht auf die kommenden Monate blicken. Ein ganz ähnliches Muster offenbaren die Investitionspläne. Hier zeigt sich, dass es vor allem die größeren Gastgewerbeunternehmen sind, die in Produkt- und Prozessinnovationen zu investieren planen.
„Das Berliner Handwerk erlebt seit dem Frühjahr 2015 einen Konjunkturschub“, so Jürgen Wittke. Die Nachfrage nach handwerklichen Produkten und Dienstleistungen ist in den vergangenen Monaten stärker gestiegen als erwartet, damit gewinnt der Geschäftsklimaindex im Berliner Handwerk fünf Punkte und steht jetzt bei 115 Punkten. „Einen höheren Indexwert gab es zuletzt im Herbst 1992“, erläuterte Jürgen Wittke. 88 Prozent der Berliner Handwerksbetriebe bewerten im Herbst 2015 ihre aktuellen Geschäftsergebnisse als gut oder befriedigend, der Saldo aus guten und schlechten Urteilen liegt mit 28 Punkten im Plus. „Das ist ein Allzeithoch, das die sehr gute Auftragsentwicklung der Berliner Handwerksunternehmen widerspiegelt“, sagte Wittke. Die erfreuliche Konjunkturentwicklung hat dazu geführt, dass mehr Betriebe Personal einstellten als abbauten – hier gewinnt der Saldo im Vergleich zum Frühjahr 19 Punkte. Die Beschäftigungspläne des Berliner Handwerks bleiben expansiv ausgerichtet: 20 Prozent der Betriebe wollen Personal einstellen, lediglich neun Prozent rechnen mit einem Personalabbau. „Knapp 30 Prozent der Handwerksbetriebe hatten im September 2015 offene Stellen anzubieten – insbesondere für Gesellen und Auszubildende“, so Wittke.
Die Umfrageergebnisse der Bauindustrie zeigen, dass es um die Baukonjunktur in Berlin gut bestellt ist. 98 Prozent der Betriebe bewerten ihre Geschäfte als gut oder zufriedenstellend. Der Saldo bei den Geschäftserwartungen liegt bei 31 Punkten, sieben mehr als im Frühjahr. 77 Prozent der Betriebe planen in den kommenden Monaten Investitionen, im Frühjahr waren es etwas mehr als 50 Prozent. Die Personalplanungen zeigen im Vergleich zu den meisten Herbstumfragen der letzten Jahre einen Aufwärtstrend: Der Saldo aus Personaleinstellungen und -abbau beträgt neun Punkte. „Der aktuelle Saldo bleibt zwar hinter dem Frühjahrswert zurück, dies ist aber auf den Einfluss von Saisoneffekten zurückzuführen“, sagte Wittke.
Den ausführlichen Konjunkturbericht sowie allgemeine Informationen zur Konjunkturberichterstattung von IHK Berlin und Handwerkskammer finden Sie im Internet unter www.hwk-berlin.de und unter https://www.ihk-berlin.de/konjunktur.
 
 
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Oktober 2015.
 
15. Oktober 2015

EEG-Umlage auf Rekordhoch: IHK warnt vor zu großer Belastung der Wirtschaft

Angesichts des heute bekannt gegebenen Anstiegs der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) warnt die IHK Berlin vor zu hohen Belastungen der Unternehmen durch die aktuelle Energiepolitik. Nach einer kurzen Verschnaufpause im vergangenen Jahr ist die EEG-Umlage mit nunmehr 6,354 Cent je Kilowattstunde auf ein Rekordhoch geklettert. Damit steigen auch die Belastungen für Wirtschaft und Verbraucher. 
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder: „Dank unserer jährlichen Erhebungen im Energiewende-Barometer der IHK-Organisation wissen wir, dass die Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit zuletzt etwas weniger kritisch als in den Vorjahren bewertet haben. Das lag aber zu großen Teilen gerade an der kurzen Atempause bei den Strompreisen. Die heute angekündigte Erhöhung der EEG-Umlage vergrößert nicht nur das Risiko für steigende Energiepreise, sondern treibt auch den Anteil staatlich bedingter Lasten am Strompreis auf deutlich über 50 Prozent. In diesem Umfeld kann sich ein funktionierender Preiswettbewerb nur noch schwer entwickeln.“
Die hohen Energiekosten deutscher Unternehmen gehörten in den vergangenen Jahren stets zu den TOP-Drei-Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. Die EEG-Umlage ist dabei mittlerweile neben den Kosten für Strombeschaffung, -vertrieb und Marge der größte Kostenblock auf der Stromrechnung. Dazu kommen absehbar weiter steigende Kosten für den Ausbau von Stromnetzen und Kraft-Wärme-Kopplung, mit denen die Transformation des Energiesystems über den Strompreis finanziert wird.
Eder verwies auch auf die regionalwirtschaftlichen Effekte der steigenden EEG-Kosten: „Aufgrund der naturgemäß geringeren Zahl Erneuerbarer-Energien-Anlagen in der Hauptstadt werden die Berliner Bürger und Unternehmen zunehmend zum Zahlmeister der Energiewende. Der Saldo aus Mittelzufluss und -abfluss durch das EEG beträgt für Berlin schon mehr als 500 Millionen Euro pro Jahr. Diese Schieflage wird noch weiter zunehmen. Umso wichtiger ist, dass die Energiepolitik im Land Augenmaß für die Belange der Unternehmen beweist. Das gilt für die aktuellen Aufgaben Energiewendegesetz, Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm sowie die Beschlüsse der Enquete-Kommission „Neue Energie für Berlin“ gleichermaßen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 15. Oktober 2015.
21. September 2015

Weißgerber-Lesezirkel erhält Franz-von-Mendelssohn-Medaille 2015 – Berliner Unternehmen engagieren sich vielfältig und vorbildlich für die Gesellschaft

Für ihr besonderes soziales Engagement ist heute die E. Weißgerber & Söhne freizeit und lesen oHG aus Berlin-Britz mit der Franz-von-Mendelssohn-Medaille geehrt worden. Das Berliner Familienunternehmen, das in diesem Jahr sein 90jähriges Jubiläum feiert, übernimmt seit vielen Jahren soziale Verantwortung und hilft lokalen Einrichtungen mit Arbeitskraft, Werbung und finanzieller Unterstützung.
Der Weißgerber-Lesezirkel greift der Neuköllner und Lichtenrader Jugend unter die Arme, Kitas und Schulen erhalten kostenlosen „Lesestoff“ und der Lichtenrader Fußballer-Nachwuchs wird unterstützt. Darüber hinaus sponsert das Unternehmen die „Lange Nacht der Museen“ und das „Märchenland Berlin“. Seit vielen Jahren wird auch den Häusern der Ronald McDonald-Kinderhilfe in Wedding und Cottbus geholfen. Diese Häuser sind Familienzentren für die Angehörigen schwer kranker Kinder. Weiterhin wurde von den Mitarbeitern des Unternehmens kürzlich eine große Menge an Sachspenden für ein Flüchtlingsheim gesammelt und übergeben.
Die Franz-von-Mendelssohn-Medaille – verbunden mit 5.000 Euro Preisgeld – wurde von Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz und IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer überreicht. Der Gewinner und die Platzierten waren von einer Jury aus Wirtschafts- und Medienvertretern aus mehr als 30 Bewerbern ermittelt worden. Die Medaille erinnert an den früheren IHK-Präsidenten Franz von Mendelssohn (Amtszeit 1914-1931) und wird seit 2005 vergeben.
Auf den mit 3.000 Euro dotierten zweiten Platz wählte die Jury die idealo internet GmbH aus Kreuzberg, deren Mitarbeiter mit Unterstützung der Geschäftsführung die Mitarbeiterinitiative „sozialo“ gegründet haben. Derzeit engagieren sich regelmäßig rund 20 idealo-Mitarbeiter in ihrer Freizeit und organisieren gemeinnützige Aktionen, vorrangig in ihrem „Kiez“. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen den „sozialo-Tag“ ins Leben gerufen, an dem sich rund 60 Mitarbeiter beteiligten und die hierfür von der Geschäftsführung frei gestellt werden. Das Engagement reicht vom Bau eines Geräteschuppens für ein Mehrgenerationen-Haus über das Anlegen von Hochbeeten für eine Kinderfreizeitstätte bis hin zur Einrichtung von PC-Arbeitsplätzen für die Flüchtlingsunterkunft in der Stallschreiberstraße.
#Umbr
Dritter und mit 2.000 Euro belohnt wurde die Firma Optiker Andreas Wittig aus Berlin-Charlottenburg, die schon seit elf Jahren die fünf Berliner Frauenhäuser sowie die Kindernothilfe unterstützt und Spenden an die Kirche Neu-Westend gibt, die damit obdachlosen Menschen hilft. Optiker Wittig ist auch offizielle Sammelstelle für Brillen, die nach Ghana verschickt werden.
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer sagte bei der Preisverleihung: „Der Wettbewerb um die Franz-von-Mendelssohn-Medaille hat erneut gezeigt, dass sich die Berliner Unternehmerschaft ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist und diese in vorbildlicher Weise wahrnimmt. Die diesjährigen Bewerbungen haben die gesamte Bandbreite Berliner Unternehmen widergespiegelt: Ob Ein-Mann-Betrieb oder Groß-Unternehmen mit mehreren Tausend Mitarbeitern – Sie alle helfen Menschen. Sie warten nicht darauf, dass der Staat alles regelt, sondern ergreifen selbst die Initiative.“
Bürgerschaftliches Engagement habe in Deutschland eine lange Tradition, die Unternehmen hätten sich stets als aktive und solidarische Mitglieder der Gesellschaft erwiesen, betonte Handwerkskammer-Präsident Stephan Schwarz. Allerdings täten sie dies meist ohne gro-ßes Aufsehen in der Öffentlichkeit erregen zu wollen und ohne, dass sie ein großes Lob dafür erwarteten. „Die Unternehmen tun Gutes und leisten so einen Beitrag zu gesellschaftlicher Stabilität“, sagte Schwarz.

Hintergrund

Franz von Mendelssohn (1865-1935) stammte aus einer bekannten Berliner Unternehmer- und Künstlerfamilie, zu deren Vorfahren auch der Philosoph Moses Mendelssohn gehörte. Er führte viele Jahrzehnte das Bankhaus Mendelssohn & Co, das im 19. und 20. Jahrhundert zu den renommierten Privatbanken in Deutschland zählte. Mendelssohn war Mitglied der Industrie- und Handelskammer zu Berlin seit deren Gründung 1902 und deren Präsident von 1914-1931. In den Jahren 1921-1931, einer Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland, stand Franz von Mendelssohn als Präsident dem Deutschen Industrie- und Handelstag vor. 1925 wurde er zum Vizepräsidenten der Internationalen Handelskammern gewählt, 1931 in Washington zu ihrem Präsidenten. Mendelssohns Wirken für die Allgemeinheit war beispielhaft. Er engagierte sich im Stifterverband der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft und gehörte zu den Wegbereitern für die Gründung der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, der heutigen Max-Planck-Gesellschaft. Er saß sowohl im Förderverein der Preußischen Staatsbibliothek als auch des Kaiser-Friedrich-Museums. Zudem war seine Villa im Grunewald ein beliebter Treffpunkt der Berliner Kulturszene.
17. September

20 Jahre betrieblicher Umweltschutz mit EMAS: IHK-Ausstellung würdigt unternehmerisches Engagement

Seit zwanzig Jahren nutzen Unternehmen und Organisationen in der Europäischen Union das freiwillige Umweltmanagementsystem EMAS, um ihr Engagement für die Umwelt systematisch zu dokumentieren und zu verbessern. Anlässlich des 20jährigen Jubiläums von EMAS lädt die IHK Berlin vom 17. bis zum 30. September zur Ausstellung „20 Jahre EMAS: Berlin hat Vorbilder“ in das Ludwig Erhard Haus ein. Besucher können sich montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr ein Bild davon machen, wie EMAS funktioniert und welche Umweltleistungen die Organisationen auszeichnen, die in Berlin nach dem anspruchsvollen System registriert sind.
 Aus Anlass des Jubiläums sagte Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin: "Berlin lebt von seinem Ruf als kreative, innovative und nachhaltige Metropole. Die vielen Berliner Unternehmen, die das europäische Umweltmanagementsystem EMAS umgesetzt haben, stehen beispielhaft für die "Green Economy" der Hauptstadt. Sie machen sichtbar, wie stark sich unzählige Unternehmen über gesetzliche Umweltanforderungen hinaus engagieren. Und wie sie gleichzeitig ihren unternehmerischen Erfolg im besten Sinne nachhaltig sichern."
Die Ausstellung im Ludwig Erhard Haus beleuchtet insbesondere den Zusammenhang zwischen betrieblicher Tätigkeit und Umweltleistung. Die Bandbreite der Berliner Unternehmen und Organisationen mit EMAS reicht vom Luxushotel über klassische Gewerbebetriebe bis hin zu kleinen Büros mit wenigen Mitarbeitern. Diese Unternehmen investieren auf freiwilliger Basis in den Umweltschutz und demonstrieren auf diese Weise, wie stark der Nachhaltigkeitsgedanke in der Wirtschaft verankert ist. Die Ausstellung wurde heute mit einer Talkrunde, in der über „grüne“ Unternehmen, Wirtschaftlichkeit und Glaubwürdigkeit diskutiert wurde, eröffnet.
Die IHK Berlin gehört seit 1995 zu den nationalen EMAS-Registrierungsstellen. Mehr als 1.200 kleine und große Unternehmen sowie Organisationen aus allen Branchen erfüllen in Deutschland die besonders hohen Anforderungen des europäischen Systems. Deutschland nimmt damit europaweit eine Spitzenposition ein. In der IHK Berlin sind 71 Standorte im EMAS-Verzeichnis registriert. Die IHK unterstützt Unternehmen bei der Einführung und feiert das Jubiläum von EMAS im Jahr 2015 mit besonderen Aktionen.
Weiter Informationen finden Sie unter: www.ihk-berlin.de/emas
14. August 2015

IHK-Statement zur Bewerbung Berlins um ein Kompetenzzentrum 4.0

Die heute von Berlin eingereichte Bewerbung um ein Kompetenzzentrum 4.0 kommentiert Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin Innovation und Umwelt der IHK Berlin:

„Wir begrüßen die Bewerbung Berlins um ein Kompetenzzentrum 4.0 und haben den Prozess tatkräftig unterstützt. Die Digitalisierung ist DER Megatrend unserer Zeit. Damit können und dürfen wir unsere vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen in Industrie und Handel nicht alleine lassen.
Diese Bewerbung ist aber nicht nur eine Berliner Initiative — wir haben zahlreiche Brandenburger Partner im Boot. Dies ist auch ein Zeichen für das Zusammenwachsen der Metropolregion Berlin-Brandenburg.“

Zum Hintergrund: Auf dem IT-Gipfel 2014 hat die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket "Innovative Digitalisierung der Deutschen Wirtschaft 2014/2015" vereinbart, das die Errichtung von fünf Informations- und Demonstrationszentren für den Mittelstand beinhaltet. Die Einrichtung dieser Kompetenzzentren soll mit insgesamt bis zu 28 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert werden, die jetzt im Rahmen des Förderprogramms "Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitswelten" ausgeschrieben wurden.
 Weitere Informationen zum Thema Innovationspolitik finden Sie hier.
27. April 2015

Ausgezeichneter Klimaschutz made in Berlin: „KlimaSchutzPartner des Jahres 2015“ verliehen

Nullemissionshäuser, Wärmespeicher unter der Erde oder innovative Quartiers- und Mobilitätskonzepte – mehr als 30 Bewerber für den „KlimaSchutzPartner des Jahres 2015“ haben auch in diesem Jahr mit herausragenden Projekten gezeigt, wie erfolgreicher Klimaschutz in der Hauptstadt aussieht. Im Rahmen der Berliner Energietage wurden am Montagabend die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs im Ludwig Erhard Haus gekürt.
In der Kategorie „Erfolgreich realisierte Projekte“ wurde die Märkische Scholle Wohnungsunternehmen eG für die innovative und soziale Sanierung von mehr als 800 Wohnungen in Lichterfelde Süd ausgezeichnet. Als besonders preiswürdig bewertete die Jury den ganzheitlichen Ansatz des Sanierungsprojekts, bei dem einerseits hochinnovative Energietechnologien kombiniert werden und zugleich die Sozialverträglichkeit der Maßnahmen besondere Berücksichtigung fand. Das Energiekonzept setzt dabei unter anderem auf ein intelligentes unterirdisches Wärmespeichersystem („eTank“). Gleichzeitig werden die mit dem Projekt verbundenen Investitionen nahezu warmmietenneutral umgesetzt.
Der Preis in der Kategorie „Erfolgversprechende innovative Planungen“ ging an die Baugemeinschaft Newton für die Planung eines „Plus-Energie-Gebäudes“ als Bestandteil des Wohngebietes „Wohnen am Campus“ in Adlershof. Die dort errichteten Gebäude zeichnen sich nicht nur durch ein innovatives Energiekonzept unter Einbindung des Fernwärmenetzes aus. Die Baugemeinschaft legt darüber hinaus besonderen Wert auf Dachbegrünung und Barrierefreiheit. Das Projekt dient damit als Vorbild für modernes und nachhaltiges Bauen.
Den Anerkennungspreis für öffentliche Einrichtungen erhielt die Freie Universität Berlin, die seit vielen Jahren mit ihrem Energiemanagement Standards für eine nachhaltige Befassung mit dem Thema Energieeffizienz in öffentlichen Einrichtungen setzt. Bereits 2001 hat die Universität eine Stabsstelle im Bau- und Facilitymanagement gegründet und seitdem ihren Primärenergieeinsatz trotz Flächenzuwachs um über 30 Prozent senken können.
Alle Bewerbungen sowie die Preisträger sind während der Berliner Energietage noch bis zum 29. April 2015 im Rahmen einer Plakatausstellung zu sehen und werden in Kürze auf der Internetseite www.klimaschutzpartner-berlin.de veröffentlicht. Der Wettbewerb 2015 wurde mit Unterstützung der Sunline Deckenstrahlungsheizungen GmbH durchgeführt.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 27. April 2015
21. April 2015

Smart City Strategie Berlin ein erster wichtiger Schritt

Die intelligent vernetzte Stadt ist eine wichtige Schlüsselaufgabe, um die Herausforderungen des Wachstums ressourcenschonend und wirtschaftsfreundlich zu bewältigen. Smarte Technologien und Lösungen werden die Zukunft entscheidend prägen. Daher ist es nur folgerichtig, dass Berlin sich eine strategische Grundlage gibt.
Berlin ist im europäischen Standortwettbewerb gut aufgestellt. Sei es bei der Verkehrsplanung, im Bereich der Gesundheit, der Versorgung mit Energie, Wasser oder in der Immobilien- und Entsorgungswirtschaft: Weit mehr als 300 Unternehmen, Hochschulen und Institute forschen auf dem Gebiet der urbanen Technologien.
Dazu Melanie Bähr, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin: „Wir können Berlin nur gemeinsam als europäisches Schaufenster für eine smarte und lebenswerte Stadt gestalten. Mit der Verabschiedung der Smart City Strategie Berlin hat der Senat einen wichtigen Schritt getan. Die öffentlichen und privaten Akteure sind nun gefordert diese Strategie mit Leben zu füllen. Alle relevanten Themen müssen mit konkreten Projekten untersetzt und diese in einem Umsetzungsplan inhaltlich und zeitlich gewichtet werden. Dazu bedarf es auch smarter Governancestrukturen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 21. April 2015.
14. April 2015

IHK Berlin: Energiewendegesetz wiederbelebt – jetzt nicht die Strukturen vergessen

Mit der heutigen Beratung des Energiewendegesetzes nach einer Phase langen Stillstands hat der Senat die Grundlage gelegt, um die anspruchsvollen Berliner Klimaschutzziele zu erreichen. Bis zur Verabschiedung bleiben dabei noch zahlreiche Hürden zu überwinden. Daher sind die parallel laufenden Arbeiten am Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm zügig voran zu treiben. Gleichzeitig muss sich die Politik aus Sicht der IHK Berlin stärker mit geeigneten Strukturen für eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende befassen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder: „Die Politik hat beim Energiewendegesetz aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und sich richtigerweise auf Zielvorgaben und die Vorreiterrolle der öffentlichen Hand konzentriert. Das bisherige Verfahren zeigt jedoch auch, dass die Prozesse zur Energiewende insgesamt zu zäh sind. Das Energiewendegesetz ist schon in der Koalitionsvereinbarung vor vier Jahren zum Kernprojekt ausgerufen worden. Vor einem Jahr wurden die Verbände um Stellungnahme gebeten. Wenn es überhaupt noch zur Verabschiedung in dieser Legislaturperiode kommen soll, muss ab jetzt jeder Handgriff sitzen.“
Der Gesetzentwurf wird klimapolitische Ziele für die Jahre 2020, 2030 und 2050 formulieren. Damit zeigt Berlin, dass sich die Hauptstadt ihrer Verantwortung für das anspruchsvolle Ziel einer klimaneutralen Stadt stellen will. Die mittel- und langfristige Zielsetzung ist aus Sicht der Wirtschaft zu begrüßen, um für die Berliner Unternehmen eine planbare Grundlage für wirtschaftliches Handeln zu schaffen. Neben unmittelbaren Handlungsverpflichtungen für die öffentliche Hand sieht das Energiewendegesetz auch ein integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm mit konkreten Maßnahmenempfehlungen vor, dessen Verabschiedung bis Ende 2015 geplant ist.
„Gut ist, dass mit der Arbeit am Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm trotz des noch ausstehenden Gesetzes bereits begonnen wurde“, so Eder. „Die Wirtschaft begleitet diesen Prozess eng. Das ist auch zwingend nötig, damit die Interessen der Unternehmen in einer wirtschaftlich wachsenden Metropole wie Berlin Berücksichtigung finden. Wichtiger noch als das Gesetz sind aber effiziente und handlungsfähige Strukturen für die Umsetzung der Energiewende in Berlin. Die IHK Berlin hat dafür einen konkreten Strukturvorschlag vorgelegt. Die darin enthaltenen institutionellen Anpassungen sollten auch Gegenstand des Berliner Energie- und Klimaschutzprogramms sein.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 14. April 2015.
1. April 2015

Endspurt im Wettbewerb „KlimaSchutzPartner des Jahres 2015“

Noch bis zum 14. April können sich Berliner Unternehmen und Initiativen um den Preis „KlimaSchutzPartner des Jahres“ bewerben. Dabei werden vorbildliche Umweltschutzprojekte in der Bundeshauptstadt gesucht: Die Bandbreite reicht von klimafreundlichem Bauen und Wohnen über Energiesparen in Industrie und Gewerbe bis zu innovativen Technologien und Energiekonzepten.
Die Vorhaben werden in den drei Kategorien „Erfolgreich realisierte Projekte“, „Erfolgversprechende und innovative Planungen“ und „Anerkennungspreis für öffentliche Einrichtungen“ prämiert. Der Preis wird seit 2002 verliehen und zählt zu den wichtigsten Auszeichnungen für effizienten und ideenreichen Klimaschutz in Berlin. Die Bewerbungsfrist wurde nun bis zum 14. April verlängert.
Die Preisverleihung durch Vertreter des Bündnisses „KlimaSchutzPartner Berlin“ und der Senats-verwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt erfolgt während der Berliner Energietage vom 27. bis 29. April im Ludwig Erhard Haus. Dort werden auch sämtliche Bewerbungen präsentiert. Mit rund 8.500 Besuchern und über 50 Fachveranstaltungen sind die Berliner Energietage die Leitveranstaltung für Energieeffizienz in Deutschland.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baudindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU). Der Wettbewerb wird durch die Sunline Deckenstrahlungsheizungen GmbH unterstützt.
Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 1. April 2015
26. Februar 2015

Klimaschutzpartner Berlin: Ein klimaneutrales Berlin ist möglich – wenn der Rahmen stimmt und das Land seine Hausaufgaben macht

Anlässlich des heute gestarteten Beteiligungsprozesses für ein Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm (BEK) begrüßen die Klimaschutzpartner Berlin, ein Zusammenschluss von Kammern und Verbänden der Berliner Wirtschaft, die Aktivitäten des Berliner Senats für ein klimaneutrales Berlin 2050. Die Klimaschutzpartner haben in den vergangenen Jahren mehr als 250 Klimaschutzprojekte aus Berlin in die Öffentlichkeit getragen und damit ein Zeichen für erfolgreichen Klimaschutz in der Stadt gesetzt. Vor diesem Hintergrund fordern die Partner, dass diese Erfahrungen auch im laufenden Prozess Berücksichtigung finden, um eine Überforderung der Berliner Wirtschaft und der Mieter zu verhindern.
Aus Sicht der Klimaschutzpartner muss der Senat im Rahmen des BEK unbedingt an diese bisherigen Aktivitäten und Erfolge anknüpfen und einen Prozess zur Umsetzung der Energiewende in Gang setzen: Die bestehenden Aktivitäten müssen besser als bisher miteinander verknüpft, Synergien freigesetzt und die Kompetenzen der Akteure in der Stadt gewinnbringender eingesetzt werden. Im BEK ist nicht die Zahl der Klimaschutzmaßnahmen entscheidend, sondern deren Beitrag zur Erreichung des Ziels Klimaneutralität im Jahr 2050. Folglich ist die Arbeit am BEK auch nicht mit dessen Veröffentlichung beendet. Gerade vor dem Hintergrund der 2016 stattfindenden Abgeordnetenhauswahl muss ein Rahmen für die Umsetzung geschaffen werden, der über die Legislatur hinaus trägt.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Vorreiterfunktion der öffentlichen Hand zu. Dem BEK liegt der Entwurf des Energiewendegesetzes zu Grunde, das die Vorreiterrolle der öffentlichen Hand bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen festschreiben soll. Die Klimaschutzpartner unterstützen diesen Ansatz und haben deshalb seit der ersten Auslobung ihres Preises zum „KlimaSchutzPartner des Jahres“ im Jahr 2002 vorbildliche Aktivitäten öffentlicher Einrichtungen gesondert ausgezeichnet. Allerdings gehen die Partner davon aus, dass eine solche Vorreiterrolle auch ohne gesetzliche Regelung schon jetzt unmittelbar umsetzbar ist.
Das Bündnis der Klimaschutzpartner besteht seit 1997. Der von den Partnern seit 2002 jährlich vergebene Preis hat bisher 40 realisierte Projekte und Konzepte aus Berlin ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise Energieeffizienz und Klimaschutz in der Praxis umgesetzt haben. Dazu gehören Leuchtturmprojekte wie das Energiemanagement der Freien Universität, ein großes Heizkraftwerk auf Biomassebasis in Rudow und viele vorbildliche Sanierungen durch Wohnungsunternehmen oft unter Einsatz erneuerbarer Energie oder Kraft-Wärme-Kopplung, die über Berlin hinaus überregionale Vorbildfunktion übernommen haben.
Die preisgekrönten Projekte der Klimaschutzpartner haben auch gezeigt: Es gibt zahlreiche Unternehmen in der Region mit herausragender fachlicher Kompetenz, um effizienzsteigernde Maßnahmen in der erforderlichen Qualität umzusetzen und erneuerbare Energien im städtischen Umfeld sinnvoll einzubinden. Die Preisträger haben in der Praxis bewiesen – Berlin kann Energiewende!
Eine Bewerbung um die Preise in drei Kategorien erfolgt online unter www.klimaschutzpartner-berlin.de. Bewerbungsschluss ist der 8. April 2015.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baudindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 26. Februar 2015
25. Februar 2015

Energieeffizienz konkret: IHK und UVB unterstützen neues Berliner Energieeffizienz-Netzwerk

Energieeinsparungen deutlich über dem Branchenvergleich und eine überdurchschnittliche Senkung der CO2-Emissionen im Betrieb: Das ist die Bilanz der mehr als 20 Unternehmen, die in den vergangenen Jahren an den EnergieEffizienz-Tischen unter Schirmherrschaft der IHK Berlin teilgenommen haben. Für die dritte Auflage dieses Erfolgsmodells suchen IHK Berlin, die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) und ein erfahrenes Netzwerk-Team ab sofort interessierte Unternehmen, die ihre Energiekosten senken und ein Zeichen für erfolgreichen Klimaschutz in der Wirtschaft setzen wollen.
Dr. Marion Haß, Geschäftsführerin Innovation und Umwelt bei der IHK Berlin: „Nach fünf Jahren erfolgreicher Netzwerkarbeit können wir bilanzieren, dass die Kombination aus professioneller Beratung und moderiertem Erfahrungsaustausch funktioniert. Um das Erfolgsmodell Energieeffizienznetzwerke flächendeckend zu etablieren, haben sich Bundesregierung und deutsche Wirtschaft auf die Gründung von 500 Netzwerken bis zum Jahr 2020 verständigt. Der geplante dritte Berliner EnergieEffizienz-Tisch soll die starke Stellung der Hauptstadt auf dem Gebiet der Energieeffizienznetzwerke weiter untermauern.“
Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB): „Die Senkung der Energiekosten gewinnt für die Unternehmen aufgrund steigender Energiepreise weiter an Bedeutung. Deswegen bietet die Teilnahme am Energieeffizienz-Netzwerk den Unternehmen eine bewährte Möglichkeit, die betriebsspezifischen energetischen Prozesse im Dialog mit Experten und Unternehmen anderer Branchen zu überprüfen und die Energiekosten nachhaltig zu senken.“
Hintergrund:
Netzwerkarbeit ist mehr als eine konventionelle Energieberatung: Die Unternehmen informieren und unterstützen sich gegenseitig, gehen Kooperationen ein und verabreden Einsparziele. Dabei werden auch die Grundlagen für Energieaudits und -management nach der DIN EN 16247-1 bzw. DIN EN ISO 50001 erarbeitet – ein ideales Unterstützungsangebot für alle Unternehmen, die zukünftig nach dem neuen Energiedienstleistungsgesetz zu regelmäßigen Energieaudits verpflichtet sind. Besondere Merkmale sind die anfangs in jedem Betrieb durchgeführte individuelle Initial- bzw. Schwerpunktberatung zum Aufzeigen konkreter Einsparmaßnahmen und der regelmäßige, moderierte Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmern. Die Unternehmen des 2013 beendeten EnergieEffizienz-Tisches Berlin hatten das Ziel von 6% Effizienzsteigerung bereits Ende 2012 übertroffen. Besonders hoch fiel die Verringerung der betriebsbedingten CO2-Emissionen aus, die mit 27% (12.000 Tonnen) den selbstgesteckten Zielwert von 5% deutlich übertraf. Im aktuell laufenden EnergieEffizienz-Tisch Berlin plus wurden bereits knapp 350 Einzelmaßnahmen identifiziert, von denen viele Rentable bereits umgesetzt werden.
Zum Netzwerkteam gehören, neben den Schirmherren IHK Berlin und UVB, die Beratungsunternehmen ÖKOTEC Energiemanagement GmbH und BEHRENDS CONSULT sowie der Projektträger Modell Hohenlohe e.V.
Weitere Informationen unter www.ihk-berlin.de/energienetzwerk
Pressemitteilung der IHK Berlin und der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB) vom 26. Februar 2015
12. Januar 2015

Made in Berlin: Klimaschutzprojekte gesucht

Ab sofort können sich Unternehmen, Bürger und öffentliche Einrichtungen um die begehrte Berliner Auszeichnung „KlimaSchutzPartner des Jahres 2015“ bewerben. Auch in diesem Jahr werden wieder Pioniere, Praktiker und Querdenker gesucht, die innovativen Klimaschutz in Berlin planen oder umgesetzt haben. Die besten Projekte werden durch die Klimaschutzpartner Berlin – ein Bündnis aus zehn Kammern und Verbänden – prämiert. Alle Projekte werden in einer Datenbank öffentlich gemacht und sollen zum Nachahmen anregen.
Gesucht werden Projekte, die in den letzten beiden Jahren realisiert wurden oder in Planung sind. In einer dritten Kategorie geht es um Vorhaben öffentlicher Einrichtungen. Bewusst konzentrieren sich die Projekte nicht auf einen bestimmten Bereich, denn durch eine große Bandbreite sollen die vielen Möglichkeiten des Klimaschutzes aufgezeigt werden und als gutes Beispiel vorangehen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist, dass die Maßnahme in Berlin umgesetzt wird, hoch innovativ ist oder sich durch einen intelligenten Mix an energieeffizienten Maßnahmen auszeichnet und Vorbildcharakter besitzt.
Der Preis wird seit 2002 verliehen und zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Klimaschutz in Berlin. Die Bewerbungen werden durch eine Fachjury ausgewertet. Die Sieger werden während der Berliner Energietage, die vom 27. bis 29. April 2015 im Ludwig Erhard Haus stattfinden, gekürt. In diesem Zeitraum können alle Bewerber ihr Klimaschutzvorhaben dem Fachpublikum vorstellen. Zudem werden die Projekte als Best Practices auf der eigenen Internetseite veröffentlicht. Durch eine Kooperation mit der stadtweiten Initiative „Berlin spart Energie“ haben die Bewerber auch die Möglichkeit, ihr Projekt im Rahmen dieser Initiative vorzustellen.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Baudindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU). Der Wettbewerb wird durch die Sunline Deckenstrahlungsheizungen GmbH unterstützt. Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
Fachkräftesicherung

Fachkräftebedarf mit dem Demogafierechner ermitteln

Der neue online-Demografierechner ermöglicht es, eine ausführliche Altersstrukturanalyse der Belegschaft kostenlos durchzuführen. Der Demografierechner bietet dabei anschauliche Analysen zum Fachkräftebedarf bis zum Jahr 2030 und gibt Hinweise auf den drohenden Fachkräftemangel.
Auch Branchen- und Regionalvergleich möglich
Trotz aktuell steigender Bevölkerungszahlen macht die demografische Entwicklung vor Berlin nicht halt. Viele Unternehmen spüren dies heute schon in Form sinkender Bewerberzahlen und langer Vakanzen unbesetzter Stellen. Vor allem mit Blick in die Zukunft wissen viele Unternehmen dabei nicht, wie sich die demografische Entwicklung auf die Altersstruktur in der Belegschaft auswirken wird. Aus diesem Grund haben die IHK Berlin und das WifOR Institut aus Darmstadt den IHK Demografierechner entwickelt, der es Unternehmen ermöglicht, eine Altersstrukturanalyse ihres Personals vorzunehmen und Ersatzbedarfe bis in das Jahr 2030 zu veranschaulichen. Die Nutzung des Demografierechners ist kostenlos und erlaubt neben der betriebsinternen Analyse auch den Branchen- und Regionenvergleich.
Weiterentwicklung des Fachkräftemonitors
Der Demografierechner ist eine Weiterentwicklung des Fachkräftemonitors, der ebenfalls in Zusammenarbeit vom WifOR Institut und der IHK Berlin entwickelt wurde. Der Fachkräftemonitor zeigt den Fachkräftebedarf in Berlin Branchen- und Qualifikationsspezifisch bis in das Jahr 2030. Die Verknüpfung beider Instrumente ermöglicht es, individuelle Unternehmensdaten mit der Fachkräfteentwicklung in Branche und Region abzugleichen.
IHK Demografierechner Berlin: www.demografierechner-berlin.de
IHK Fachkräftemonitor Berlin: www.fachkraeftemonitor-berlin.de
1. Dezember 2014

IHK Berlin: Energiewende organisieren – nicht nur verwalten!

Angesichts der großen Herausforderungen der Energiewende und des Berliner Ziels, bis zum Jahr 2050 zur klimaneutralen Stadt zu werden, fordert die IHK effizientere Organisationsstrukturen für die Energie- und Klimapolitik in Berlin. Auf der Grundlage eines von ihr beauftragten und nun veröffentlichten Gutachtens empfiehlt die IHK Berlin die Einrichtung einer Energiewende-Organisation, die unter starker Einbindung der privaten Wirtschaft für ein effizientes Management der Energiewende in Berlin sorgt.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder: „Berlin will bis zum Jahr 2050 klimaneutrale Stadt sein. Dieses Ziel ist nur dann erreichbar, wenn die Energiewende als Gemeinschaftswerk akzeptiert wird, bei dem öffentliche Hand und Privatwirtschaft gemeinsam an einem Strang ziehen. Diese Zusammenarbeit sollte institutionell im Rahmen einer Energiewende-Organisation festgehalten werden. Außerdem ist eine zentrale Koordinierung der Energiepolitik auf Senatsebene nötig.“
Die IHK Berlin bezieht sich dabei auf die Ergebnisse eines von ihr beauftragten Expertengutachtens, das von einem Konsortium unter Führung des Berliner Beratungsunternehmens SNPC GmbH erstellt wurde. Darin empfehlen die Gutachter die Einführung einer konkreten Energiewende-Organisation im Land Berlin, die als gemeinsames Projekt von öffentlicher und privater Seite – ohne eigenes wirtschaftliches Interesse – Kompetenzen vor Ort bündelt, private Initiativen in der Stadt befördert und strategische Fehlentwicklungen verhindert.
„Die Machbarkeitsstudie Klimaneutrales Berlin 2050 hat gezeigt, dass die klimapolitischen Ziele im Land anspruchsvoll, aber theoretisch machbar sind“, so Eder. „Die augenblicklich verfolgten Ansätze mit dem geplanten Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm gehen dabei in die richtige Richtung. Aus unserer Sicht werden die geplanten Instrumente ohne ein zielgerichtetes organisatorisches Backup aber zwangsläufig verpuffen.“ So hat das bereits existierende Energiekonzept 2020 in den vergangenen Jahren keine Wirkung entfaltet. Eders Fazit: „Die Energiewende ist als Transformationsprojekt mit unzähligen beteiligten Akteuren zu weitreichend, als dass es mit den bisherigen Strukturen gesteuert werden könnte. Diese Leerstelle greifen wir mit unserem aktuellen Vorschlag auf.“
Das Gutachten ist auf der Internetseite der IHK Berlin unter www.ihk-berlin.de, Dok.-Nr. 123292 abrufbar.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 1. Dezember 2014
14. November 2014

Eberhard Diepgen und Walter Momper eröffnen Ausstellung „Die Berliner Wirtschaft vom Mauerfall bis heute“ in der IHK Berlin

Die beiden Regierenden Bürgermeister a.D. Eberhard Diepgen und Walter Momper haben am Freitag im Ludwig Erhard Haus vor zahlreichen Gästen aus der Berliner Wirtschaft die Ausstellung „Die Berliner Wirtschaft vom Mauerfall bis heute“ gemeinsam mit dem Präsidenten der IHK Berlin Dr. Eric Schweitzer und dem IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder eröffnet.
Auf sieben Litfasssäulen mit je 2,50 Meter Höhe wird bis zum 19. Dezember anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Mauerfalls die Entwicklung der Berliner Wirtschaft seit November 1989 bis heute dargestellt. Besucher sind herzlich eingeladen, die kostenlose Ausstellung im Ludwig Erhard Haus werktags zwischen 7 Uhr und 20 Uhr in der Fasanenstraße 85 zu besichtigen.
Unter www.ihk-berlin.de/mauerfall wird die Ausstellung ein ganzes Jahr bis zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 2015 virtuell begleitet und monatlich um spannende Themen ergänzt. Wirtschaftsvertreter haben unter diesem Link zudem die Möglichkeit, ihre eigene Geschichte zu erzählen und Teil der virtuellen Ausstellung zu werden.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 14. November 2014.
19. Mai 2014

Ausgezeichnete Klimaschutzvorhaben in Berlin

In diesem Jahr haben sich 27 Projekte um die begehrte Berliner Auszeichnung „KlimaSchutzPartner des Jahres 2014“ beworben: Nullemissionshäuser, ressourcensparende IT-Angebote, innovative Gebäudehüllen, effiziente Brennwerttechniken oder völlig energieautarke Systeme – die Projekte demonstrieren, wie Klimaschutz im Kleinen und Großen funktioniert.
Am Montagabend wurden im Ludwig Erhard Haus während der Berliner Energietage die Sieger öffentlich geehrt. Die Laudatoren waren Christian Gaebler, Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, Dr. Matthias von Bismarck-Osten, Generalbevollmächtigter der IBB und Matthias Klussmann, Vorsitzender des BFW Landesverbandes Berlin Brandenburg.
In der Kategorie A „Erfolgreich realisierte Projekte“ konnte die Firma Florida Eis Manufaktur GmbH, die seit 1927 in Berlin-Spandau Eis produziert, mit ihrer neuen Produktionsstätte und ihrer ganzheitlichen CO2-freien Produktion die Jury überzeugen: Mit Photovoltaik und Windkraft, hundert prozentigem Ökostrom sowie einem extensiv begrünten Dach, nimmt die Firma ihren Slogan „Wir machen aus Sonne Eis“ wörtlich.
Der Preis in der Kategorie B „Erfolgversprechende innovative Planungen“ ging an die Ziegert | Roswag | Seiler Architekten Ingenieure, die für das mittlerweile international agierende Berliner Unternehmen FLEXIM GmbH ein neues Firmengebäude in Berlin Marzahn konzipiert haben. Das Projekt konnte vor allem mit seiner nachhaltigen Hybridbauweise und dem Einsatz möglichst CO2-neutraler Baustoffe punkten.
Die Initiative Clubmob.Berlin erhielt einen Sonderpreis für die Übertragung des „Carrotmob“-Prinzips in die Berliner Clublandschaft, die eine breite Zielgruppe anspricht und einen hohen Vorbildcharakter hat. Beim Carrotmob-Prinzip werden an ausgewählten Nächten die Abendgewinne in Energieeffizienzmaßnahmen investiert.
Alle Bewerbungen sowie die Preisträger sind während der Berliner Energietage noch bis zum 21. Mai 2014 als Poster Präsentation ausgestellt und werden in Kürze auf der Internetseite www.klimaschutzpartner-berlin.de veröffentlicht.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 19. Mai 2014.
7. Mai 2014

BWB-Tarifsenkung erhöht Berlins Chancen im Wettbewerb um Investitionen

Die Berliner Wasserbetriebe haben mit ihrer heute verkündeten Tarifsenkung private und gewerbliche Verbraucher in Berlin weiter entlastet. Ab dem kommenden Jahr sollen die Tarife für Schmutzwasser um 6,1 Prozent sinken. Nachdem im März bereits die Senkung der Trinkwassertarife für das Geschäftsjahr 2014 festgeschrieben worden war, begrüßt die IHK Berlin die Senkung des Schmutzwassertarifs als weiteren wichtigen Schritt hin zu einem wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Tarifsystem.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder: „Viele unterschätzen, welche Bedeutung günstige Wasserpreise als Standortfaktor haben. Berlin hinkt bei diesem Rennen seit Jahren im Großstadtvergleich hinterher. Gerade wasserintensive Industriebetriebe bekommen dies mit jeder Wasserrechnung zu spüren. Daher war es ein gutes Signal, die Trinkwassertarife um 15 Prozent zu senken. Noch besser ist es, dass nun auch die Forderung der IHK Berlin nach niedrigeren Schmutzwassertarifen Gehör findet. 6,1 Prozent weniger ab dem nächsten Jahr – das ist nicht nur eine gute Nachricht für alle Berliner Unternehmen, sondern auch für Berlins Chancen im Wettbewerb um Investitionen.“
Eder begrüßte außerdem die Ankündigung der Berliner Wasserbetriebe, die Investitionen am Standort weiterhin auf einem hohen Niveau zu erhalten: „Die Berliner Wasserbetriebe bleiben mit ihrem Einkaufsvolumen von rund 360 Millionen Euro jährlich ein bedeutender Auftraggeber in Berlin – insbesondere für die so genannte Green Economy, die für Berlins wirtschaftliche Entwicklung von wachsender Bedeutung ist. Als wichtiger Infrastrukturbetreiber werden die Wasserbetriebe in den nächsten Jahren besonders gefordert sein, wenn Berlin sich durch kluge Investitionen in nachhaltige Technologien als führende Smart City Europas positionieren will.“
Hintergrund: Die Berliner Wasserbetriebe haben heute beschlossen, den Schmutzwassertarif um 6,1 Prozent zu senken. Der Tarif für Trinkwasser war in diesem Jahr bereits um 15 Prozent gesenkt worden. Im Zuge des Inflationsausgleichs können die bis 2018 zugesagten Tarife ab 2016 jährlich um maximal 1,1 Prozent angepasst werden. Mit der Tarifzusage bis 2018 wird außerdem der seit Jahren ausgetragene Streit mit dem Bundeskartellamt beigelegt.
IHK-Pressemitteilung vom 7. Mai 2014.
9. April 2014

Wirtschaft lebt durch Wissenschaft – IHK Berlin und Politik zu Besuch auf dem Campus Berlin-Buch

Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, und der Berliner IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer besuchten heute im Rahmen der dritten gemeinsamen Unternehmenstour den Campus Berlin-Buch. Dabei gewannen sie einen Eindruck, wie sich die Berliner Gesundheitswirtschaft und die Biotechnologiebranche derzeit entwickeln. Angesichts des demographischen Wandels nimmt die Bedeutung der Life Sciences, die neue Wirkstoffe und Behandlungsmethoden entwickeln, immer mehr zu.
Die diesjährige Unternehmenstour von Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum, IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh führte heute auf den Campus Buch. Dort erlebt die Gesundheitswirtschaft eine rasante Entwicklung. Auf rund 31.000 Quadratmetern befinden sich 56 Firmen mit rund 775 Mitarbeitern. Start-ups können im Innovations- und Gründerzentrum wachsen, Baufelder des Campus eröffnen Entwicklungsoptionen. Begrüßt wurde die Gruppe vor Ort durch Dr. Ulrich Scheller, Geschäftsführer der BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch, Prof. Walter Rosenthal, Sprecher des Clusters Gesundheitswirtschaft, und Günther Pätz, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses der IHK Berlin.
Raed Saleh, Vorsitzender der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses: „Unternehmen der Biotechnologie bieten Zukunftschancen und stehen schon heute für den Hochtechnologie-Standort Berlin. Sie zeigen das einzigartige Profil der Stadt, das durch die Nähe von Wissenschaft und Wirtschaft geprägt ist. Wir werden für diese Unternehmen weiterhin Freiräume vorhalten. Berlin ist und bleibt ein verlässlicher Partner für innovative Unternehmen, genauso wie für etablierte Branchen.“
IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer: „Die Landespolitik hat in den vergangenen Jahren einige richtige Entscheidungen getroffen. So gibt Berlin 1,7 Milliarden Euro jährlich für die Wissenschaft aus. Das ist im Verhältnis zur Wirtschaftskraft mehr als in jedem anderen Bundesland. Berlin hat zudem seine Stärken in der Gesundheitswirtschaft erkannt und diesen Bereich in einem Cluster definiert – dadurch wird nun gezielt gefördert, anstatt wie früher mit der Gießkanne die Fördergelder zu verteilen. So kann die Gesundheitswirtschaft als Wachstumsbranche, Innovationsvorreiter und Magnet für Patienten aus der ganzen Welt ein noch stärkerer Motor für Wohlstand, Versorgung und Beschäftigung werden.“
Bei ausführlichen und informativen Firmenrundgängen suchten die Gäste aus Politik und Wirtschaft das direkte Gespräch mit den Gründern und Geschäftsführern der Firmen Eckert & Ziegler, Glycotope und Silence Therapeutics. Nußbaum, Saleh und Schweitzer nahmen neben den persönlichen Eindrücken vor allem mit, welche Herausforderungen und Wünsche die Unternehmen der Gesundheitswirtschaft in Berlin derzeit bewegen: Ein flexiblerer Umgang mit landeseigenen Liegenschaften, die Finanzierung von Start-ups durch Wagniskapital in diesem Bereich sowie eine leistungsfähige Verkehrsanbindung sind drängende Anliegen der Unternehmen – nicht nur auf dem Campus Berlin-Buch.
Zu den Unternehmen
Eckert & Ziegler Strahlen- und Medizintechnik AG wurde 1997 gegründet und ist seit 1999 börsennotiert. Das Unternehmen ist einer der führenden Hersteller von isotopentechnischen Produkten (u.a. radioaktive Implantate gegen Prostatakrebs oder Applikatoren zur Behandlung von Krebserkrankungen des Auges). Das operative Geschäft teilt sich in drei Segmente: Strahlentherapie, Isotope Products und Radiopharma. Ansprechpartnerin: Karolin Riehle, Leitung Öffentlichkeitsarbeit 030 941084138.
Glycotope GmbH wurde 2001 gegründet, Eckert Wagniskapital ist an dem Unternehmen beteiligt. Glycotope entwickelt verschiedene Krebs-Anti-Körper in klinischen Testphasen und Fruchtbarkeitstherapien (follikelstimulierende Hormone). Ansprechpartner: Dr. Franzpeter Bracht, Geschäftsführer 030 94892600.
Silence Therapeutics GmbH wurde1997 als spin-off von Ribozyme Pharmaceuticals gegründet und fusionierte 2005 mit SR Pharma plc (shell) aus London. Das Unternehmen setzt RNA-Interferenz (RNAi) ein, um krankheitsrelevante Gene gezielt zu regulieren und dadurch die Überproduktion bestimmter Eiweiße zu drosseln. Ansprechpartner: Dr. Jörg Kaufmann, Geschäftsführer 030 94892800.
Hintergrund
Die heutige Unternehmenstour vom SPD-Fraktionsvorsitzenden im Berliner Abgeordnetenhaus, Raed Saleh, Berlins Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum und dem Berliner IHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer war bereits die dritte Ihrer Art. In den vergangenen beiden Jahren führte die Tour zunächst 2012 zu traditionellen Berliner Mittelstandsunternehmen, 2013 machte der Tross Halt bei Berliner Start-Ups (www.ihk-berlin.de, Dok.-Nr. 98116 und 104510).
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 9. April 2014
19. März 2014

Neustart für Grundwassermanagement in Berlin: Grundwasserkonferenz zeigt Lösungswege

Das seit den 90er Jahren steigende Grundwasser belastet Wohnen, Arbeiten und Bauen in Berlin. In vielen Gebieten der Hauptstadt beschädigt es bereits Gebäude und Verkehrs-Infrastruktur. Dennoch ist es trotz der Jahrzehnte andauernden Probleme bisher nicht gelungen, sich in der Stadt über gemeinsame Lösungen zu verständigen. Im Rahmen der ersten Berliner Grundwasserkonferenz heute im Ludwig Erhard Haus fordern die Veranstalter die Politik auf, Lösungsvorschläge für ein nachhaltiges Grundwassermanagement in der Hauptstadt aktiv voranzutreiben. Die Konferenz wurde gemeinsam von der IHK Berlin, dem BBU Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen, dem BFW Landesverband Berlin/Brandenburg, Haus & Grund Berlin und dem Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) organisiert.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder sagt: „Steigende Grundwasserstände entwickeln sich schnell zum Standortnachteil. Bedenklich ist, dass wir noch nicht einmal das Ausmaß des Problems richtig erfasst haben. Ein von der IHK Berlin beauftragtes Gutachten verdeutlicht aktuell: Neun Prozent der Bebauungsfläche in Berlin mit fast 200.000 Einwohnern sind potenziell von Schäden betroffen. Mit 33 Quadratkilometern ist das die eineinhalbfache Fläche von Friedrichshain-Kreuzberg. Die Berliner Politik braucht jetzt den Mut, die Diskussion über neue Wege für ein nachhaltiges Grundwassermanagement konstruktiv voranzutreiben. Andere Bundesländer zeigen uns, wie mögliche Lösungswege aussehen können.“
BBU-Vorstand Maren Kern: "Berlin braucht siedlungsverträgliche Grundwasserstände. Um dieses Ziel zu erreichen, sind gemeinsame Lösungen wichtig. Damit die Stadt nicht zum Spreewald wird, muss vor allem auch das Land Berlin Verantwortung übernehmen."
Die Geschäftsführerin des BFW Berlin/Brandenburg, Hiltrud Sprungala: „Wasserregulierung ist seit Tausenden von Jahren in allen Kulturen eine öffentliche Gemeinschaftsaufgabe. Dem entsprechend muss künftig auch die Berliner Politik ihre Verantwortung akzeptieren. So wie es beim Klimaschutz gelungen ist, einen breiten gesellschaftlichen Konsens zu finden und das aktive Handeln der einzelnen Partner zu aktivieren, muss dies künftig in Berlin auch für den Grundwasserschutz möglich sein. Das breite Engagement vieler Beteiligter darf aber nicht verdecken, dass die Hauptverantwortung auf diesem Gebiet trotzdem bei Politik und Verwaltung liegt. Finanzielle Argumente sind hierbei nur vorgeschoben, immerhin nimmt das Land Berlin jährlich ca. 50 Millionen Euro Grundwasserentgelt ein, die eigentlich für die Regulierung des Grundwassers eingesetzt werden müssten, bisher aber im Landeshaushalt versickern. Unser Verband fordert daher, dass ein relevanter Anteil dieser Summe künftig für öffentliche Wasserregulierungsmaßnahmen eingesetzt wird.“
"Eigentümer in Ein- und Mehrfamilienhäusern erleiden durch das seit Jahren steigende Grundwasser massive Schäden an ihrem Eigentum. Vermieter können ihrer Mangelgewährleistungspflicht im Mietverhältnis nicht mehr gerecht werden. Versicherungen stellen den Schadensausgleich an Gebäuden in Frage. Die Bekämpfung der Problematik kann nur durch Tätigwerden der Senatsverwaltung erfolgen. Die bei Haus & Grund organisierten Eigentümer sehen in der Untätigkeit der Politik eine Verletzung der dem Staat für Rechtsgüter der Bürger obliegenden Fürsorgepflicht“ so Dr. Carsten Brückner, Vorsitzender des Landesverbandes Haus & Grund Berlin.
Peter Ohm, Präsident des VDGN: „Berlin ist der wichtigste Siedlungsplatz Deutschlands und wurde auf sumpfigem Gelände gebaut. Heute gibt es in der Stadt Grundwasserstände wie nach dem zweiten Weltkrieg. Nach unserer Auffassung ist es eine Aufgabe der staatlichen Daseinsvorsorge, die Berliner Gebäudesubstanz vor dem ansteigenden Grundwasser zu verteidigen. Das Land Berlin aber erklärt das zur Privatsache der Gebäudeeigentümer. Damit können wir uns nicht abfinden. Berlin braucht ein übergreifendes Grundwassermanagement und Anreize, den Wasserverbrauch zu erhöhen. Deshalb muss der Preis für das Trinkwasser weiter sinken und der Preis für das Abwasser deutlich herabgestuft werden. Der VDGN hat deshalb jetzt beim Bundeskartellamt beantragt auch den Berliner Abwasserpreis zu prüfen.“
Das IHK Gutachten finden sie auf www.ihk-berlin.de/grundwasser.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 19. März 2014.
13. März 2014

IHK Berlin: Kommunale Wertstofferfassung weder billiger noch besser

Eine von kommunalen Unternehmen gegründete Gemeinschaftsinitiative hat heute ihr Konzept zur Abschaffung des dualen Systems für die Verpackungsentsorgung vorgelegt. Die IHK Berlin warnt angesichts der darin enthaltenen Forderung nach einem System in kommunaler Verantwortung vor den negativen Folgen für den Wettbewerb, steigenden Kosten und weniger Innovationen im Bereich der Wertstofferfassung.
IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder: „Das duale System steht derzeit vor der Überarbeitung, weil es in Teilbereichen zu Fehlentwicklungen gekommen ist. Diese müssen korrigiert werden, was die Bundesregierung auch mit Nachdruck tut. Wer jetzt nach einer Rekommunalisierung im Bereich der Wertstofferfassung ruft, gefährdet die Erfolge des heute wettbewerblich organisierten Systems und riskiert einen Rückschritt für den Wirtschaftsstandort.“
Die Reaktion der Initiative auf die derzeit laufende Diskussion um das duale System geht aus Sicht der IHK in die völlig falsche Richtung. Das duale System umfasst eine gesamte Wertschöpfungskette von der Sammlung über das Recycling bis hin zur Forschung. Die Kreislaufwirtschaft hat auch für Berlin eine wichtige Bedeutung, zumal sich gerade viele kleine und mittlere Unternehmen in den vergangenen Jahrzehnten ihre Marktposition erarbeitet haben. Mit über 400 Unternehmen und mehr als 8.500 Beschäftigten in Berlin ist sie wichtiger Impulsgeber für Wirtschaft, Wissenschaft und Innovationen für die Hauptstadt.
Jan Eder: „Wettbewerb und Markt in der Kreislaufwirtschaft haben in den vergangenen Jahren dafür gesorgt, dass die Kosten der haushaltsnahen Verpackungserfassung und -verwertung um die Hälfte gesenkt werden konnten und Deutschland heute führend beim Recycling ist. Innovationen und sinkende Preise sind Ergebnis eines in vielen Bereichen funktionierenden Marktes. Wer jetzt das Rad zurückdreht und eine stärkere Rolle der Kommune fordert, ignoriert alle Erfolge dieser Entwicklung. Es ist fahrlässig zu glauben, eine Rekommunalisierung würde zu sinkenden Kosten für die Verbraucher und mehr Innovationen führen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 13. März 2014.
5. März 2014

IHK Berlin: Senkung der Wasserpreise positives Signal für die Wirtschaft

Der Aufsichtsrat der Berliner Wasserbetriebe hat heute die Senkung der Trinkwassertarife für das Geschäftsjahr 2014 um 15 Prozent beschlossen. Gleichzeitig wurde der Rückforderungsvorbehalt der bisher vorläufigen Gutschriften für die Jahre 2012 und 2013 aufgehoben. Die IHK Berlin fordert, in einem nächsten Schritt auch die Abwasserpreise zu senken und eine gesetzliche Grundlage für dauerhaft niedrige Preise zu schaffen.
„Die Tarifsenkung ist für Berlins Unternehmen eine gute Nachricht“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. „Die Berliner Trinkwasserpreise nähern sich dem Niveau anderer Großstädte in Deutschland an. Um langfristig anderen Wirtschaftsstandorten auf Augenhöhe zu begegnen, müssen in einem nächsten Schritt neben den Trink- auch die Abwasserpreise gesenkt werden.“
Im Vergleich zu anderen Standorten zahlen Großverbraucher in Berlin noch immer zehn bis 20 Prozent mehr für Trink- und Abwasser. Jan Eder: „Diese Unternehmen spüren die überhöhten Preise besonders stark, werden gleichzeitig aber übermäßig zur Finanzierung der Infrastruktur herangezogen. Für langfristig wettbewerbsfähig Wasserpreise brauchen wir deshalb ein Tarifsystem, das Großverbraucher weniger stark belastet.“
Die Tarifsenkung wird den Berliner Verbraucher um durchschnittlich 13,50 Euro je Person und Jahr entlasten. Bei vielen Unternehmen macht sich die Preissenkung dementsprechend stärker bemerkbar: So muss ein kleines Unternehmen mit 3.300 Kubikmetern Trinkwasser-Jahresverbrauch durchschnittlich etwa 1.000 Euro weniger im Jahr an die Wasserbetriebe abführen. Ab 1. Januar 2014 steht diese Preissenkung für Wasserkunden nun auch verbindlich in den Tarifen fest.
„Für wettbewerbsfähige Wasserpreise muss Berlin seine Gewinnentnahmen schrittweise weiter zurückführen“, so Eder weiter. „Die Einnahmen der Wasserbetriebe dürfen nicht dazu dienen, den Landeshaushalt zu sanieren. Damit die Preissenkung auch langfristig gesichert bleibt, müssen die Vorgaben der Preisgestaltung im Berliner Betriebe-Gesetz zeitnah angepasst werden. Verzinsung und Kalkulationsgrundlage der Wasserbetriebe müssen dauerhaft niedrige Tarife ermöglichen.“
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 5. März 2014.
15. Januar 2014

Aus Berlin, für Berlin: „KlimaSchutzPartner des Jahres 2014“ gesucht

Ab sofort können sich Unternehmen, Bürger und öffentliche Einrichtungen um die begehrte Berliner Auszeichnung „KlimaSchutzPartner des Jahres 2014“ bewerben. Auch in diesem Jahr werden wieder Pioniere, Praktiker und Querdenker gesucht, die innovativen Klimaschutz in Berlin planen oder umgesetzt haben. Die besten Projekte werden durch die Klimaschutzpartner Berlin – ein Bündnis aus zehn Kammern und Verbänden – prämiert. Alle Projekte werden in einer Datenbank öffentlich gemacht und sollen zum Nachahmen anregen.
Gesucht werden Projekte, die in den letzten beiden Jahren realisiert wurden oder in Planung sind. In einer dritten Kategorie geht es um Vorhaben öffentlicher Einrichtungen. Bewusst konzentrieren sich die Projekte nicht auf einen bestimmten Bereich, denn durch eine große Bandbreite sollen die vielen Möglichkeiten des Klimaschutzes aufgezeigt werden und als gutes Beispiel vorangehen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung ist, dass die Maßnahme in Berlin umgesetzt wird, hoch innovativ ist oder sich durch einen intelligenten Mix an energieeffizienten Maßnahmen auszeichnet und Vorbildcharakter besitzt.
Der Preis wird seit 2002 verliehen und zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Klimaschutz in Berlin. Die Bewerbungen werden durch eine Fachjury ausgewertet und die Sieger während der Berliner Energietage gekürt, die vom 19. bis 21. Mai im Ludwig Erhard Haus stattfinden. In diesem Zeitraum können alle Bewerber ihr Klimaschutzvorhaben dem Fachpublikum vorstellen. Zudem werden die Projekte als Best Practices auf der eigenen Internetseite veröffentlicht. Durch eine Kooperation mit der stadtweiten Initiative „Berlin spart Energie“ haben die Bewerber auch die Möglichkeit, ihr Projekt im Rahmen dieser Initiative vorzustellen.
Das Bündnis „KlimaSchutzPartner Berlin“ ist ein Zusammenschluss von Architektenkammer Berlin, Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg e.V., Baukammer Berlin, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bund der Berliner Haus- und Grundbesitzervereine e.V., BFW Berlin-Brandenburg e.V., Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin, Investitionsbank Berlin, Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e.V. (BBU).
Ausführliche Informationen sowie die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.
Pressemitteilung der IHK Berlin vom 15. Januar 2013.
Potenzialanalyse

„Die Berliner Kreislaufwirtschaft“

Die Kreislaufwirtschaft wird zu einem immer wichtigeren Wettbewerbsfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Schon heute ersetzt die Branche Rohstoffimporte nach Deutschland im Wert von 8,4 Milliarden Euro. Sie zählt nicht ohne Grund zu den zukunftsweisenden Leitmärkten der „Green Economy“. Trotz ihrer Bedeutung für den Wirtschaftsstandort wird das wirtschaftliche Potenzial der Kreislaufwirtschaft in Berlin allerdings noch häufig unterschätzt.
Die IHK Berlin hat deshalb aus umfangreichen Recherchen und Experteninterviews die Potenziale der Kreislaufwirtschaft in der Hauptstadt identifiziert. Zum ersten Mal liegt nun eine umfassende Untersuchung über die Potenziale und Chancen der Branche in Berlin vor.
Die Analyse der IHK zeigt Entscheidungsträgern in Politik und Wirtschaft Handlungsfelder auf und benennt konkrete Maßnahmenempfehlungen zur Weiterentwicklung der Kreislaufwirtschaft in Berlin: Download (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1196 KB) oder blättern Sie im E-Book
Studium und Praxis

Studieren ohne Abitur

Mit der Möglichkeit, ohne Abitur oder Fachhochschulreife ein Studium aufzunehmen, stehen beruflich qualifizierten Personen attraktive Bildungswege offen. Berlin bietet besonders gute Bedingungen aufgrund der bestehenden Regelungen für den Hochschulzugang mit beruflicher Qualifikation.
Ob Spezialisierung im Beruf, Erweiterung der Karriere-Perspektiven oder Interesse an Forschung und Wissenschaft – (Weiter-)Bildung eröffnet vielfältige Chancen der beruflichen und persönlichen Entwicklung. 
Attraktive Bildungswege für beruflich Qualifizierte
Betriebe, die Ihre Fachkräfte bei der akademischen Weiterqualifizierung unterstützen wollen und beruflich qualifizierte Fachkräfte, die sich zum Thema Studieren ohne Abitur in Berlin informieren möchten, erhalten hierzu umfangreiche Informationen und Orientierungshilfe auf www.studieren-ohne-abitur.berlin*:
  • Zugangswege aus der beruflichen Bildung in ein Hochschulstudium
  • Finanzierungsmöglichkeiten und
  • weitergehende Beratungsangebote der Hochschulen
Hinzu kommen praktische Hinweise zu den Herausforderungen, die mit einem Studium ohne Abitur verbunden sind, zum Beispiel bei der Vereinbarkeit mit privaten und beruflichen Anforderungen oder bei der Erfüllung der inhaltlichen Studienanforderungen. Zentrale Aspekte werden in Erklärvideos anschaulich dargestellt.
Zentrale Trends
Im Monitoring-Bericht „Update 2022: Studieren ohne Abitur in Deutschland“ des Centrum für Hochschulentwicklung CHE sind aktuelle Zahlen zum Studieren ohne Abitur in Bund und Ländern sowie ein Überblick zur rechtlichen Situation des Hochschulzugangs für beruflich Qualifizierte zu finden.
Hochschulangebote zur Vorbereitung auf ein Studium ohne Abitur
Das Berliner Hochschulgesetz erleichtert den Zugang beruflich Qualifizierter zu den Hochschulen (§11 BerlHG, Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte). Um studierwillige Praktikerinnen und Praktiker auf ein Hochschulstudium vorzubereiten, bieten viele Berliner Hochschulen Vorbereitungskurse (propädeutische Seminare) an. Die folgende Übersicht führt zu den jeweiligen Beratungsstellen und Angeboten der Hochschulen:
* Konzipiert wurden die Website sowie eine Informationsbroschüre zu dem Thema durch die Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt der TU Berlin. An der Erstellung des Informationsangebotes waren die Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales (SenIAS) des Landes Berlin, die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Berlin, der Bezirk Berlin-Brandenburg des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit sowie die Handwerkskammer (HWK) Berlin beteiligt. Das Projekt wurde im Rahmen des Masterplans Industriestadt Berlin durchgeführt und von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe (SenWEB) gefördert. An der Finanzierung haben sich außerdem die TU Berlin, SenIAS und die IHK Berlin beteiligt.



Broschüre

Leitfaden "Mitarbeiter gesucht! Praxistipps zur Gewinnung akademischer Fachkräfte"

Berlin ist ein exzellenter und vielfältiger Wissenschaftsstandort und Magnet für hoch qualifizierte Fachkräfte aus Deutschland und der ganzen Welt. Für viele KMU ist es dennoch eine große Herausforderung, ganz praktisch individuelle Wege der Personalbeschaffung zu finden, die es ermöglichen, sich von der starken Konkurrenz großer und bekannter Unternehmen abzuheben.
Mit dem Leitfaden "Mitarbeiter gesucht! Praxistipps zur Gewinnung akademischer Fachkräfte" (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1565 KB) unterstützen wir Sie bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern und der Entwicklung ganz eigener Personalstrategien. Übersichten, Checklisten, Tipps und eine Linkliste zum Thema geben Ihnen Anregungen für die klassische Personalbeschaffung, aber auch für unkonventionelle Herangehensweisen.
Der Leitfaden bietet 15 Praxistipps über alternative Wege, die Sie zur Personalakquise - insbesondere von akademischen Fachkräften - nutzen können (PDF (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1565 KB)).

IHK-Gutachten

Folgen hoher Grundwasserstände in Berlin

Das seit den 1990er Jahren steigende Grundwasser belastet Wohnen, Arbeiten und Bauen in Berlin. In vielen Gebieten der Hauptstadt beschädigt es bereits Gebäude und Infrastruktur. Dennoch ist es trotz der Jahrzehnte andauernden Probleme bisher nicht gelungen, sich in der Stadt über gemeinsame Lösungen zu verständigen.
Das IHK-Gutachten zeigt, dass bis zu 33 km² der Bebauungsfläche Berlins von Vernässungsschäden bedroht sind. Auf ihnen weisen viele Gebäude Vernässungsschäden auf. Eindringendes Wasser oder die Vernässung von Böden und Wände schränkt dann die Nutzung der Kellerräume ein, beschädigt die Gebäudetechnik (z. B. Heizanlagen und Aufzugschächte) oder beeinträchtigt die Bewohner gesundheitlich durch Schimmelpilzbildung. Neun Prozent der gesamten Berliner Bebauungsfläche sind betroffen, das entspricht der eineinhalbfachen Fläche Friedrichshain-Kreuzbergs.
Auf der ersten Berliner Grundwasserkonferenz im Ludwig Erhard Haus am 19. März hat die IHK die Ergebnisse des Gutachtens präsentiert.
(nicht barrierefrei, PDF-Datei · 2281 KB)
Das von der IHK beauftragte Gutachten zeigt die in Berlin von hohen Grundwasserständen betroffenen Bebauungsflächen und gibt eine erste Einschätzung über die Dimension der Folgen hoher Grundwasserstände für Gebäude in Berlin: